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Palazzo Sorbello

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Von der Piazza Italia aus, bis zum Ende des Corso Vannucci, links an der Fontana Maggiore und der Kathedrale von S. Lorenzo (nicht ohne einen Besuch) vorbei, geht es weiter zur Piazza Piccinino, die von antiken Gebäuden umgeben und mit dem etruskischen Brunnen aus dem 16. Jahrhundert gestaltet ist, der aus den tiefen und alten Mauern seiner Zisterne feierlich in der Mitte der Ziegelkonstruktion aufsteigt.

Seit dem 15. Jahrhundert hat sich die Geschichte dieses außergewöhnlichen Beispiels für Wasserbau stets im Gleichschritt mit der Geschichte des Adelspalastes bewegt, der sich direkt gegenüber befindet. Der Besitzer des Palazzo wurde automatisch auch zum Besitzer des Brunnens, dessen Zisterne man ausgerechnet über die Kellergeschosse erreichte. Ebenfalls im 16. Jahrhundert errichtet, erhielt der Palazzo Sorbello seinen Namen von der Familie, die ihn bis zum Ende des 18. Jahrhundert besaß, die Bourbon di Sorbello, heute – nach einigen Episoden der dynastischen Hybridisierung – Ranieri di Sorbello. Die Geschichte des Palazzo, die Sie im Rahmen eines Besuchs der besonderen Casa Museo (Museumshaus) erfahren können, geht mit der Geschicht der Familie einher. Eine “fremde” Familie, die nicht aus Perugia stammte. Die Bourbon di Sorbello waren tatsächlich ein Zweig der Bourbon del Monte, ein glorreiches Adelshaus, das ausgehend vom 12. Jahrhundert in ganz Mittelitalien Ruhm und Macht erlangte, auch aufgrund ihres legendären Anspruch auf Abstammung aus der bourbonischen Linie der französischen Königsfamilie. Die Sorbello, Markgrafen, die ein kleines Feudalgut an der Grenze zwischen dem Kirchenstaat und dem Großherzogtum Toskana besaßen (mehr oder weniger die gleiche Grenze, die heute zwischen Umbrien und der Toskana besteht), zog erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts nach Perugia.

Vielleicht hatte es der Markgraf Giuseppe I satt, in seinem prunkvollen, jedoch abgegrenzten Castello di Sorbello zu wohnen, das sich auf der Spitze eines waldigen Hügels in der heutigen Provinz Arezzo befindet, sodass er sich dazu entschloss neue Stimuli und neue Geschäfte in der wichtigsten und florierendsten Stadt des Gebiets zu suchen und dabei ein Haus als Landsitz zu nutzen, das seine Frau Marianna Arrigucci, eine berühmte Einwohnerin Perugias, als Mitgift erhalten hatte. Es war sein Sohn Uguccione III – oder besser einer seiner sechzehn Söhne – Erbe der Regentschaft des Markgrafentums, der den Palazzo Sorbello erwarb, der damals der Familie der Egueni-Oddi gehörte. Mit dem Spürsinn des großen Geschäftsmannes nutzte er die schwere finanzielle Krise der Besitzer, um die einfache Residenz seiner Mutter gegen das einzutauschen, was einer der prestigeträchtigsten Palazzi der Stadt war. Neben seiner ausgezeichneten Machart gab es einen weiteren speziellen Grund, aus dem der Palazzo so berühmt war: im Inneren eines seiner Räume hielt sich 1734 kein geringerer als Karl III., König von Spanien und des Königreichs Beider Sizilien, auf. Während des Polnischen Thronfolgekriegs kam Karl III. nach Italien, um seinen Besitz in Süditalien einzunehmen. Dabei kam er auch nach Perugia, eine verbündete Stadt. Sein Einziehen in die Stadt zusammen mit seinem Hof und seinem riesigen Heer war denkwürdig, und unter allen zur Verfügung stehenden Palazzi wählte er ausgerechnet den Palazzo aus, der einige Jahre später zum Palazzo Sorbello wurde. In der Casa Museo betreten Sie auch den Saal “Carlo III.”, der vom spanischen König wahrscheinlich als Schlafzimmer genutzt und nach dem Besitzerwechsel zu einem eleganten, großen Salon umfunktioniert wurde.

Der Palazzo, der sich bis heute im privaten Besitz der Nachkommen der Familie befindet, kann innen nicht besichtigt werden, aber ein Großteil des Erdgeschosses sowie der Bel Etage sind öffentlich zugänglich. Dies ist insbesondere der Tätigkeit der Stiftung Ranieri di Sorbello zu verdanken, die vor gut 10 Jahren die Casa Museo im Palazzo Sorbello eröffnet hat. Die Ausstellung vereint einen Teil der von der Familie ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gesammelten Werke, insbesondere von der Generation ab Giuseppe I. und seiner 16 Söhne, der zu den wichtigsten und blühendsten Zeitabschnitten der Sorbello gehört. Das Schlüsselelement der Kollektion ist die große Bibliothek, die ebenfalls zu dieser Zeit entstand und mehr als 26.000 Bände enthält, von denen einige auf das 14. Jahrhundert zurückgehen. Die Besichtigung ist geführt und lässt am Ende noch Raum für die heutigen Familienmitglieder, darunter Romeyne Robert mit amerikanischen Wurzeln und für ihre großartige unternehmerische Gabe bekannt, sowie Uguccione Ranieri di Sorbello, sein Sohn, ein vielseitiger und exzentrischer Diplomat sowie Hauptdarsteller des intellektuellen Panoramas der Nachkriegszeit, sowohl in Italien als auch in den USA. Eine wunderbare Besichtigung, um die Geschichte anhand der Geschichten dieser Personen und anhand der Orte, die sie besucht haben, zu erfahren. Nicht irgendein Ort, sondern ihr Zuhause. Der wichtigste Ort aller, an dem man geboren wirt, aufwächst, weint und lacht. Wo man einfach man selbst ist und wo man mehr als an anderen Orten Spuren seiner Anwesenheit hinterlässt. Im Palazzo Sorbello ist dies ebenfalls erkennbar und klar, sodass Sie sich in der Zeit zurückversetzt fühlen.

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