{"id":39135,"date":"2019-04-11T21:23:30","date_gmt":"2019-04-11T19:23:30","guid":{"rendered":"https:\/\/www.exploring-umbria.com\/borghi-in-umbria-tanti-piccoli-gioielli-nascosti\/scopri-trevi-il-borgo-degli-ulivi\/"},"modified":"2020-08-06T15:10:55","modified_gmt":"2020-08-06T13:10:55","slug":"entdecken-trevi","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/www.exploring-umbria.com\/de\/borghi-in-umbria-tanti-piccoli-gioielli-nascosti\/entdecken-trevi\/","title":{"rendered":"Entdecken Trevi"},"content":{"rendered":"

Entdecken Sie den Ort Trevi\u00a0<\/strong><\/p>\n

Die Sch\u00f6nheit von Trevi wird Sie noch bevor Sie die alten r\u00f6mischen und mittelalterlichen Mauern des Dorfes erreichen, beeindrucken; dies werden Sie auf der Stra\u00dfe, die Sie befahren werden, um den Ort zu erreichen, bemerken. Trevi, das sich wie eine Schnecke um den Monte Serano windet, wird Ihnen in die Augen springen. Der Monte Serrano liegt zusammen mit dem Monte Brunette hinter dem Dorf und beide sind von W\u00e4ldern und Wiesen bedeckt. Das eigentliche Spektakel ist jedoch der riesige silberne Umhang, der das Dorf umgibt: h\u00b4Hektargro\u00dfe Olivenhaine sind der Schatz von Trevi. Am Fu\u00dfe des Ortes befindet sich das Tal, durchquert vom Fluss Clitunno, der eine wichtige Rolle in der Geschichte der Stadt spielte und in der R\u00f6merzeit verehrt wurde.<\/p>\n

Trevi wurde zwar 284 v. Chr. von den R\u00f6mern erobert, aber seine Urspr\u00fcnge liegen noch viel weiter zur\u00fcck: Pr\u00e4historische Zivilisationen lie\u00dfen sich in dieser Gegend nieder und sp\u00e4ter war Trevi eine Stadt des umbrischen Volkes, was die archaische Inschrift auf der Stele von Bovara<\/em> beweist, die k\u00fcrzlich entdeckt wurde. Der Name der Stadt leitet sich von der Sprache dieser alten Bev\u00f6lkerung ab: Sie benutzten das Wort „trebeit“, um st\u00e4dtische Agglomerationen zu bezeichnen. Eine Legende verbindet die Etymologie von Trevi mit Diana Trivia, der G\u00f6ttin der Jagd, der die Bewohner der Stadt sehr verbunden waren; ein ihr gewidmeter Tempel soll auf der Spitze des H\u00fcgels, wo sich heute die Kathedrale befindet, gestanden haben. In der Kaiserzeit wurde „Trebiae<\/em>“ vergr\u00f6\u00dfert und in der Ebene, in Pietrarossa, entstand eine echte „civitas<\/em>„: Hier wurden viele monumentale Geb\u00e4ude errichtet. M\u00f6glich wurde diese Entwicklung durch die Anwesenheit der wichtigen Via Flaminia, die nach Rom f\u00fchrte, sowie des damals schiffbaren Flusses Clitunno.<\/p>\n

Der erste Bischof der Stadt war Emiliano<\/em><\/a>, heute Patron von Trevi, der unter Diokletian<\/em> als M\u00e4rtyrer starb: Nach Angaben des Passio Sancti Miliani<\/em> wurde er an einen jungen Olivenbaum gefesselt und enthauptet; die \u00fcber tausend Jahre alte Pflanze existiert noch heute: sie befindet sich dreihundert Meter von der Benediktinerabtei Bovara entfernt und ist der \u00e4lteste Olivenbaum Umbriens, der den unz\u00e4hligen „Galavernen“ oder „Fr\u00f6sten“, die im Gebiet vorkommen, standgehalten hat.<\/p>\n

Mit dem Niedergang der r\u00f6mischen Macht beschlossen die Trevaner, sich von der Ebene auf den H\u00fcgel zu begeben, um w\u00e4hrend der st\u00e4ndigen und intensiven Erdbeben sicher zu sein und sich vor barbarischen Invasionen zu sch\u00fctzen: Sie bauten Mauern aus drei Ebenen in Steilh\u00e4ngen ohne Spalte.<\/p>\n

Das Dorf wurde von den Langobarden erobert und ging in das Herzogtum Spoleto ein, bis es im 12. Jahrhundert zu einer freien Welfengemeinde wurde. Symbol der kommunalen Freiheiten ist der Stadtturm, der noch heute auf der Piazza Mazzini<\/strong> im Stadtzentrum steht. 1214 wurde Trevi vom Herzog von Spoleto dem Erdboden gleich gemacht und sp\u00e4ter mit Perugia verb\u00fcndet. Nach der alten franziskanischen Literatur ging Franziskus in diesen Jahren nach Trevi, um ein Wunder zu vollbringen, und begann nach diesem Ereignis mit dem Bau des Klosters, das heute das Museo di San Francesco<\/strong> und della Civilt\u00e0<\/strong> dell\u2019Olio<\/strong> beherbergt.<\/p>\n

Seit 1400 wurden dank der Einf\u00fchrung der Bettelorden, der Monte di Piet\u00e0 und verschiedene andere Monti sowie zahlreiche Bruderschaften gegr\u00fcndet, wie jene, die das Hospiz der Stadt verwaltete, das sich in einer engen Gasse links neben dem Rathaus befindet und in dem Reste von Fresken aus dem 14. bis 15. Jahrhundert erhalten sind.<\/p>\n

Die Bl\u00fctezeit von Trevi waren das Mittelalter und die Renaissance, die durch einen florierenden Handel, vor allem durch \u00d6l, gekennzeichnet waren. Dabei wurde die Stadt so wichtig, dass sie als „Trockenhafen“ bezeichnet wurde. Die pr\u00e4chtigen Adelspal\u00e4ste wurden gebaut, die bei einem Spaziergang durch den Ort noch heute bewundert werden k\u00f6nnen. Au\u00dferdem entwickelte sich eine intensive kulturelle Aktivit\u00e4t. Um den Geldverkehr zu erleichtern, wurden j\u00fcdische Bankiers einberufen, wodurch das Judenviertel<\/strong> entstand, dessen Besonderheiten im Stil des Palazzo Natalucci, nur wenige Schritte von der Piazza entfernt, zu erkennen sind. Ein wichtiges Ereignis war die Entstehung der vierten italienischen Druckerei und des ersten Druckereibetriebs der Welt in Trevi im Jahr 1470. Im Jahre1784 wurde Trevi von Papst Pius VI. wieder zu einer Stadt erhoben.<\/p>\n

Eines der Probleme, mit denen Trevi im Laufe der Jahrhunderte konfrontiert war, war die Wasserversorgung. Das Problem wurde 1928 durch den Bau des ber\u00fchmten Aqu\u00e4dukts<\/strong> gel\u00f6st, das das Wasser von Clitunno in die Stadt leitet. Vor dieser wichtigen Bauma\u00dfnahme hatten die Einwohner Trevis Stadtzisternen, w\u00e4hrend die reicheren Familien in ihren Pal\u00e4sten \u00fcber pers\u00f6nliche Versorgungssysteme verf\u00fcgten: Eines davon ist im Hof des Palazzo Valenti in der Via San Francesco zu sehen.<\/p>\n

Trevi ist eines der sch\u00f6nsten D\u00f6rfer Italiens, ebenso wie Bio- und Slow-Stadt, verf\u00fcgt \u00fcber die orangefarbene Flagge des Touring Club und hat die Emas-Zertifizierung erhalten. Die renommierteste Anerkennung ist jedoch ihre Qualifikation als \u00d6lstadt: Trevi verf\u00fcgt \u00fcber 200.000 B\u00e4ume und ist Teil der DOP „Umbria“ Colli Assisi-Spoleto<\/strong>. Das native Oliven\u00f6l extra mit seinem besonders fruchtigen, bitteren und w\u00fcrzigen Geschmack ist von h\u00f6chster Qualit\u00e4t und hat dar\u00fcber hinaus zahlreiche wohltuende Eigenschaften; es wird nach traditionellen Methoden hergestellt und verfeinert die einfachen, aber k\u00f6stlichen Gerichte der umbrischen Tradition. Ein weiteres lokales Produkt ist der schwarze Sellerie<\/strong>, typisch f\u00fcr Trevi, die im Tal angebaut wird, wo der Boden besonders fruchtbar ist und wo sich vor einigen Jahrhunderten noch ein See befand. Sellerie geh\u00f6rt zum Slow Food und sein Anbau reicht weit zur\u00fcck, er ist seit dem f\u00fcnften Jahrhundert v. Chr. dokumentiert. Sie k\u00f6nnen ihn im Oktober auf dem Markt Mostra Mercato del Sedano Nero e della Salsiccia<\/strong> oder auf dem Bauernmarkt<\/strong> jeden vierten Sonntag im Monat zusammen mit den leckeren Kastanien aus Manciano, einem Weiler von Trevi, kaufen.<\/p>\n

Tats\u00e4chlich bietet die Stadt das ganze Jahr \u00fcber zahlreiche Erholungsm\u00f6glichkeiten: Neben den M\u00e4rkten k\u00f6nnen Sie das ber\u00fchmte \u00d6laus Trevi verkosten, \u00d6lm\u00fchlen besichtigen, Wanderwege<\/a> erkunden, Festivals im November oder sogar Ende April, etwa das zweit\u00e4tige „Pic&Nic in Trevi“ besuchen oder Konzerten im Freien lauschen. Kunst, Musik und Snacks zwischen den Olivenb\u00e4umen. Die wichtigste Veranstaltung ist mit Sicherheit der Ottobre Trevano<\/strong>: Den ganzen Monat \u00fcber wird Trevi durch die ge\u00f6ffnetebn Tavernen in den Stadtvierteln, durch die historischen Paraden und durch Szenen des mittelalterlichen Lebens sowie insbesondere durch den Palio dei Terzieri, einem spannenden Wettlauf zwischen den Bezirken, lebendig. Ein weiterer wichtiger Moment f\u00fcr die Stadt ist die wunderbare Prozession der Illuminata, die seit acht Jahrhunderten zu Ehren des Schutzpatrons Sant’Emiliano stattfindet. Es lohnt sich auch, einen Blick auf das Programm des Teatro Clitunno<\/strong> zu werfen, das die Einwohner Trevis „la bomboniera“ (das Gastgeschenk) nennen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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