{"id":3102,"date":"2019-02-28T19:41:52","date_gmt":"2019-02-28T18:41:52","guid":{"rendered":"https:\/\/www.exploring-umbria.com\/palazzo-sorbello\/"},"modified":"2020-02-08T14:12:04","modified_gmt":"2020-02-08T13:12:04","slug":"palazzo-sorbello","status":"publish","type":"page","link":"https:\/\/www.exploring-umbria.com\/de\/entdecke-perugia\/sehenswuerdigkeiten-in-perugia\/palazzo-sorbello\/","title":{"rendered":"Palazzo Sorbello"},"content":{"rendered":"
Von der Piazza Italia<\/strong> aus, bis zum Ende des Corso Vannucci<\/strong>, links an der Fontana Maggiore<\/strong><\/a> und der Kathedrale von S. Lorenzo<\/strong> (nicht ohne einen Besuch) vorbei, geht es weiter zur Piazza Piccinino, die von antiken Geb\u00e4uden umgeben und mit dem etruskischen Brunnen<\/strong> aus dem 16. Jahrhundert gestaltet ist, der aus den tiefen und alten Mauern seiner Zisterne feierlich in der Mitte der Ziegelkonstruktion aufsteigt.<\/p>\n Seit dem 15. Jahrhundert hat sich die Geschichte dieses au\u00dfergew\u00f6hnlichen Beispiels f\u00fcr Wasserbau stets im Gleichschritt mit der Geschichte des Adelspalastes bewegt, der sich direkt gegen\u00fcber befindet. Der Besitzer des Palazzo wurde automatisch auch zum Besitzer des Brunnens, dessen Zisterne man ausgerechnet \u00fcber die Kellergeschosse erreichte. Ebenfalls im 16. Jahrhundert errichtet, erhielt der Palazzo Sorbello seinen Namen von der Familie, die ihn bis zum Ende des 18. Jahrhundert besa\u00df, die Bourbon di Sorbello, heute \u2013 nach einigen Episoden der dynastischen Hybridisierung \u2013 Ranieri di Sorbello. Die Geschichte des Palazzo, die Sie im Rahmen eines Besuchs der besonderen Casa Museo (Museumshaus) erfahren k\u00f6nnen, geht mit der Geschicht der Familie einher. Eine \u201cfremde\u201d Familie, die nicht aus Perugia stammte. Die Bourbon di Sorbello waren tats\u00e4chlich ein Zweig der Bourbon del Monte, ein glorreiches Adelshaus, das ausgehend vom 12. Jahrhundert in ganz Mittelitalien Ruhm und Macht erlangte, auch aufgrund ihres legend\u00e4ren Anspruch auf Abstammung aus der bourbonischen Linie der franz\u00f6sischen K\u00f6nigsfamilie. Die Sorbello, Markgrafen, die ein kleines Feudalgut an der Grenze zwischen dem Kirchenstaat und dem Gro\u00dfherzogtum Toskana besa\u00dfen (mehr oder weniger die gleiche Grenze, die heute zwischen Umbrien und der Toskana besteht), zog erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts nach Perugia.<\/p>\n Vielleicht hatte es der Markgraf Giuseppe I satt, in seinem prunkvollen, jedoch abgegrenzten Castello di Sorbello zu wohnen, das sich auf der Spitze eines waldigen H\u00fcgels in der heutigen Provinz Arezzo befindet, sodass er sich dazu entschloss neue Stimuli und neue Gesch\u00e4fte in der wichtigsten und florierendsten Stadt des Gebiets zu suchen und dabei ein Haus als Landsitz zu nutzen, das seine Frau Marianna Arrigucci, eine ber\u00fchmte Einwohnerin Perugias, als Mitgift erhalten hatte. Es war sein Sohn Uguccione III \u2013 oder besser einer seiner sechzehn S\u00f6hne \u2013 Erbe der Regentschaft des Markgrafentums, der den Palazzo Sorbello erwarb, der damals der Familie der Egueni-Oddi geh\u00f6rte. Mit dem Sp\u00fcrsinn des gro\u00dfen Gesch\u00e4ftsmannes nutzte er die schwere finanzielle Krise der Besitzer, um die einfache Residenz seiner Mutter gegen das einzutauschen, was einer der prestigetr\u00e4chtigsten Palazzi der Stadt war. Neben seiner ausgezeichneten Machart gab es einen weiteren speziellen Grund, aus dem der Palazzo so ber\u00fchmt war: im Inneren eines seiner R\u00e4ume hielt sich 1734 kein geringerer als Karl III., K\u00f6nig von Spanien und des K\u00f6nigreichs Beider Sizilien, auf. W\u00e4hrend des Polnischen Thronfolgekriegs kam Karl III<\/a>. nach Italien, um seinen Besitz in S\u00fcditalien einzunehmen. Dabei kam er auch nach Perugia, eine verb\u00fcndete Stadt. Sein Einziehen in die Stadt zusammen mit seinem Hof und seinem riesigen Heer war denkw\u00fcrdig, und unter allen zur Verf\u00fcgung stehenden Palazzi w\u00e4hlte er ausgerechnet den Palazzo aus, der einige Jahre sp\u00e4ter zum Palazzo Sorbello wurde. In der Casa Museo betreten Sie auch den Saal \u201cCarlo III.\u201d, der vom spanischen K\u00f6nig wahrscheinlich als Schlafzimmer genutzt und nach dem Besitzerwechsel zu einem eleganten, gro\u00dfen Salon umfunktioniert wurde.<\/p>\n Der Palazzo, der sich bis heute im privaten Besitz der Nachkommen der Familie befindet, kann innen nicht besichtigt werden, aber ein Gro\u00dfteil des Erdgeschosses sowie der Bel Etage sind \u00f6ffentlich zug\u00e4nglich. Dies ist insbesondere der T\u00e4tigkeit der Stiftung Ranieri di Sorbello zu verdanken, die vor gut 10 Jahren die Casa Museo im Palazzo Sorbello er\u00f6ffnet hat. Die Ausstellung vereint einen Teil der von der Familie ab der zweiten H\u00e4lfte des 18. Jahrhunderts gesammelten Werke, insbesondere von der Generation ab Giuseppe I. und seiner 16 S\u00f6hne, der zu den wichtigsten und bl\u00fchendsten Zeitabschnitten der Sorbello geh\u00f6rt. Das Schl\u00fcsselelement der Kollektion ist die gro\u00dfe Bibliothek, die ebenfalls zu dieser Zeit entstand und mehr als 26.000 B\u00e4nde enth\u00e4lt, von denen einige auf das 14. Jahrhundert zur\u00fcckgehen. Die Besichtigung ist gef\u00fchrt und l\u00e4sst am Ende noch Raum f\u00fcr die heutigen Familienmitglieder, darunter Romeyne Robert mit amerikanischen Wurzeln und f\u00fcr ihre gro\u00dfartige unternehmerische Gabe bekannt, sowie Uguccione Ranieri di Sorbello, sein Sohn, ein vielseitiger und exzentrischer Diplomat sowie Hauptdarsteller des intellektuellen Panoramas der Nachkriegszeit, sowohl in Italien als auch in den USA. Eine wunderbare Besichtigung, um die Geschichte anhand der Geschichten dieser Personen und anhand der Orte, die sie besucht haben, zu erfahren. Nicht irgendein Ort, sondern ihr Zuhause. Der wichtigste Ort aller, an dem man geboren wirt, aufw\u00e4chst, weint und lacht. Wo man einfach man selbst ist und wo man mehr als an anderen Orten Spuren seiner Anwesenheit hinterl\u00e4sst. Im Palazzo Sorbello ist dies ebenfalls erkennbar und klar, sodass Sie sich in der Zeit zur\u00fcckversetzt f\u00fchlen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Von der Piazza Italia aus, bis zum Ende des Corso Vannucci, links an der Fontana Maggiore und der Kathedrale von S. Lorenzo (nicht ohne einen Besuch) vorbei, geht es weiter zur Piazza Piccinino, die von antiken Geb\u00e4uden umgeben und mit dem etruskischen Brunnen aus dem 16. 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