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Entdecke Spoleto

Scopri Spoleto la città che da secoli affascina artisti e viaggiatori.

Großartige Schriftsteller der Vergangenheit wie Hermann Hesse, Goethe und Stendhal haben Spoleto Teile ihrer Werke oder einige Zeilen in privaten Briefen gewidmet, die sie während ihrer Reisen nach Italien schrieben. Denn sie waren so überrascht von der Schönheit dieser Stadt. Noch bevor Sie die Stadtmauern erblicken, werden Sie vom Anblick der wunderbaren Brücke Ponte delle Torri nicht genug bekommen können, die auch dem deutschen Philosophen besonders gut gefällt.

Die großartige Renaissancearchitektur verschmilzt harmonisch und magisch-zauberhaft mit den dichten Baumkronen der Wälder im umliegenden Tal. Die alten Denkmäler aus der Römerzeit, Zeigen einer Blütezeit, erheben sich übermütig zwischen den mittelalterlichen und modernen Sehenswürdigkeiten.

Die Rocca Albornoziana und der Berg Monte Luco sind landschaftliche Szenarien, die eine überlebensgroße Krippe darzustellen scheinen. Bei Spaziergängen durch die Gassen der Stadt, um die berühmten Skulpturen zu entdecken, die seit 1962 die künstlerische Geschichte des 20. Jahrhunderts kennzeichneten, können Sie den Duft der Tradition und der unverfälschten Küche schnuppern und sich gleichzeitig in den architektonischen Verzierungen der zahlreichen Kirchen verlieren, die Sie an allen Ecken und Enden der Stadt wiederfinden. Dabei werden Sie das Gefühl haben sich in einer der größeren und bedeutenderen Städte Mittelitaliens zu befinden.

Das Herzogtum Spoleto erlangte nach dem Zerfall des römischen Reichs tatsächlich eine besondere strategische Bedeutung im neuen politischen Szenario Italiens und beherrschte die umliegende Gegend über Jahrhunderte.

Und wenn Sie die Stadt anlässlich ihrer bedeutendsten Veranstaltung, das legendäre Festival dei Due Mondi, besuchen, dann können Sie ganz deutlich wahrnehmen, dass Spoleto über den Lauf der Zeit seine Größe nicht verloren hat!

Auf Erkundungstour durch Spoleto

Scopri cosa vedere a Spoleto, la città del Ducato.

Wenn Ihnen die Antike, die Römerzeit und das Spätmittelalter gefallen, wenn Sie die Formen und Verzierungen der religiösen Architektur schätzen, wenn Sie sich für Natur und Bildhauerei begeistern und wenn Sie zufällig auch die Fernsehserie Don Matteo mit Terence Hill in der Hauptrolle kennen, dann wird ein Besuch in Spoleto bei Ihnen für einzigartige Gefühle sorgen. Die neunte Staffel der TV-Serie wurde zur Gänze zwischen den Gassen der Stadt, an den Schönsten Orten des historischen Stadtzentrums und der Umgebung – vom Dom bis zur Rocca Albornoziana – gedreht.

Wenn Sie das Stadtzentrum von Süden aus durchqueren, erreichen Sie den archäologischen Stadtteil. Dort befindet sich eine große Reihe an Monumenten aus der Römerzeit, ein Zeugnis für die Bedeutung, die Spoleto während des römischen Reichs hatte: der Bogen Arco di Druso e Germanico, das römische Theater, das Haus Casa Romana (wahrscheinlich Wohnort des Kaisers Vespasiano, Polla), die Kirche S. Ansano mit der darunter liegenden Krypta S. Isacco (errichtet aus Materialien eines ehemaligen römischen Tempels und einer frühchristlichen Kirche) und schließlich der Komplex S. Agata, heute das archäologische Nationalmuseum.

Weiter bergauf im Osten der Stadt, bevor Sie das Zentrum Spoletos erreichen, treffen Sie auf die Kirche S. Eufemia im Inneren des Erzbischofhofes, den Palazzo Comunale aus dem 14. Jahrhundert, den eleganten Palazzo Mauri, heute Sitz der Stadtbibiliothek, und eine Reihe an religiösen Gebäuden mit besonderen architektonischen Eigenschaften, in denen sich Kunstwerke lokaler und auswärtiger Künstler befinden, rund um die Piazza Duomo: die Kirche S. Filippo Neri, die Kirche S. Domenico, die Kirche dei SS. Giovanni e Paolo und die Kirche S. Maria della Manna d’Oro.

Nachdem Sie den zentral-östlichen Teil des historischen Zentrums erreicht haben, befinden Sie sich im pulsierenden Herzen der Stadt mit der Piazza Duomo, auf der sich der elegante Portikus, das Mosaik des Christus und die dekorativen Rosetten der Fassade der Kathedrale S. Maria Assunta im romanischen Stil befinden. Nachdem Sie diesem Bereich der Stadt ausreichend Zeit gewidmet haben, geht es weiter in Richtung Norden, um die Besichtigung des historischen Stadtzentrums mit seinen Sehenswürdigkeiten fortzusetzen, bevor Sie sich in den Wundern verlieren, die die Stadt außerhalb der gut erhaltenen Stadtmauer zu bieten hat. Im nördlichen Bereich der Stadt befinden sich die Reste des römischen Amphitheaters, des Klosters S. Nicolò, in dem auch Martin Luther im Jahr 1512 lebte, der legendäre und wunderbare Turm Torre dell’Olio, von dem aus heißes Öl auf die Feinde gegossen wurde, die Brücke Ponte Sanguinario, die lediglich zu einem Teil erhalten geblieben ist und deren Name vielleicht auf das Blut christlicher Märtyrer zurückzuführen ist, und schließlich die interessante Basilika S. Gregorio Maggiore.

Außerhalb der Stadtmauern Spoletos werden Sie noch weitere Schätze finden, allen voran die wunderschöne Basilika S. Salvatore, die seit 2011 zum Welterbe der UNESCO gehört, da sie Teil von “I Longobardi in Italia. I luoghi del potere (568-774 d.C.)” ist. Ein absolutes Muss ist auch die wunderbare Brücke Ponte delle Torri, die mit ihrem majestätischen und eleganten Profil die umbrische Stadt auf einzigartige Weise kennzeichnet und den Hügel Sant’Elia mit dem Berg Monteluco verbindet. Sie werden von der imposanten Rocca Albornoziana, einer Verteidigungsfestung auf dem Hügel Sant’Elia, begeistert sein. Sie wurde über die Zeit als Sitz von Päpsten und Herrschern genutzt und beherbergt heute das Nationalmuseum des Herzogtums Spoleto.

Wenn Sie die Stadtmauern hinter sich lassen können Sie im Süden drei interessante heilige Stätten besichtigen: die Kirche S. Paolo Inter Vineas, den Wallfahrtsort Madonna di Loreto und ein weiteres Highlight, die Kirche S. Pietro extra moenia. Letztere gilt tatsächlich als eine der schönsten und interessantesten Kirchen Umbriens, was ihrer bildhauerischen Dekoration und ihrer besonderen Fassade zu verdanken ist. Ein wunderbares Gewirr an religiösen Inhalten und mittelalterlichen Fabel-Allegorien, die in dekorativen Reliefs von außergewöhnlicher Schönheit erzählt werden.

Der Dom von Spoleto ist mit seiner wunderbaren Fassade eine Art Kulisse für die Piazza Duomo, auf der viele andere Gebäude stehen.
Die Kathedrale wurde im zwölften Jahrhundert auf den Resten eines früheren religiösen Gebäudes errichtet, das nach S. Maria del Vescovado benannt war und wiederum auf einem älteren, dem Märtyrer Primiano gewidmeten Gotteshaus stand. Die Krypta von S. Primiano, in die man durch das Pfarrhaus gelangt, stammt aus dem 9. Jahrhundert und stellt den einzigen ursprünglichen Teil der alten Kathedrale dar, die Ende des 12. Jahrhunderts wieder aufgebaut wurde.
An die Fassade des Doms grenzt auf der linken Seite der imposanten Glockenturm mit viereckigem Grundriss. Außerdem enthält die Fassade einen eleganten Portikus mit fünf Rundbögen, die von korinthischen Säulen getragen werden, ein bewundernswertes Werk des Meisters Ambrogio Barocci aus dem Jahr 1492. Der obere Teil ist in zwei Ebenen unterteilt, die durch ein von Blendbögen gestütztes Gesims getrennt sind: der untere Teil ist mit fünf schönen Rosettenfenstern verziert, das mittlere ist größer und von den Symbolen der vier Evangelisten umgeben; der obere Teil weist drei Rosettenfenster und drei spitzbogige Nischen auf, von denen die mittlere, größere, durch das wunderbare Mosaik mit dem zwischen der Madonna und dem heiligen Johannes dem Evangelisten thronenden Christus verziert ist. Die dekorativen Elemente werden durch die Verwendung von Blöcken aus weißem und rosa Stein aus der Region, die die architektonischen Details hervorheben, zusätzlich betont.
Im Inneren ist der Raum in drei Schiffe mit zentraler Apsis unterteilt, der Grundriss ist ein lateinisches Kreuz mit Querschiff. Das Gebäude beherbergt zahlreiche Kunstwerke von Künstlern aus verschiedenen Epochen: die Bronzebüste von Urban VIII. wurde 1640 von Gian Lorenzo Bernini angefertigt; das Kreuz mit der Ikonographie des lebenden Christus (Triumphale) ist ein Werk von Alberto Sotio aus dem Jahr 1187; der Zyklus mit den Geschichten der Jungfrau, der die zentrale Apsis schmückt, wurde zwischen 1467 und 1469 von Filippo Lippi gemalt.
Besonders bewundernswert sind schließlich zwei Kapellen: die Kapelle Cappella della Santissima Icona, in der eine byzantinische Tafel aus dem 12. Jahrhundert aufbewahrt wird, die der Überlieferung nach von Friedrich Barbarossa der Stadt Spoleto als Zeichen des Friedens geschenkt wurde; und die Kapelle Cappella delle Reliquie, in der einer der beiden einzigen selbst verfassten Briefe des heiligen Franziskus aufbewahrt wird, die es noch gibt. Es handelt sich um ein kleines rechteckiges Pergament (13×6 cm) aus Ziegenleder, das aus neunzehn Zeilen besteht und an Fra Leone gerichtet ist. Der andere handgeschriebene Brief ist die sogenannte Chartula, die in der Basilika von Assisi aufbewahrt wird und der Überlieferung zufolge 1224 von Franziskus nach seiner Stigmatisierung auf dem Berg Verna geschrieben wurde.
Das Innere des Gebäudes, so wie es sich uns heute präsentiert, ist das Ergebnis eines entscheidenden Eingriffs im 17. Jahrhundert, der ihm einen barocken Stil verlieh.

Im Inneren des Friedhofs Cimitero Civico von Spoleto, leider jedoch fernab der traditionellen touristischen Rundgänge und schon fast vergessen, liegt die Basilika San Salvatore, die vom großen Historiker Giuseppe Sordini als „das größte Monument der Antike in Spoleto“ bezeichnet wurde.
Obwohl es keine historischen Dokumente gibt, die ihre Gründung genau belegen, und die Gelehrten unterschiedliche Hypothesen betreffend die Datierung ihres Ursprungs aufstellen, ist die Basilika in der Tat ein Gebäude aus frühchristlicher Zeit, eines der seltenen und wichtigsten Zeugnisse der religiösen Architektur des 4. und 5. Jahrhunderts.
Seine Bedeutung wurde von der UNESCO bestätigt, die im Jahr 2011 die Basilika und die anderen architektonischen Denkmäler, aus denen sich die Sehenswürdigkeit „Die Langobarden in Italien. Die Orte der Macht (568-774 n. Chr.)“ zusammensetzt, in die Liste des Weltkulturerbes aufnahm.
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich nicht nur das Aussehen der Basilika durch die verschiedenen Arbeiten verändert, sondern auch ihr Name. Ursprünglich mit dem Friedhofskult verbunden, scheint sie den Märtyrerheiligen Concordio und Senzia gewidmet gewesen zu sein, denen thaumaturgische Tugenden zugeschrieben wurden.
Im Jahr 815 wird in einem langobardischen Dokument ein San Salvatore gewidmetes Gebäude erwähnt, eine Veränderung, die vielleicht von den damaligen Herzögen gewünscht wurde. Später ist die Basilika wieder als Monasterium Sancti Concordii angeführt, und im 16. Jahrhundert wird sie aufgrund einiger Fresken an den Innenwänden der Apsis, die dem Kreuzkult gewidmet sind, schließlich als Chiesa del Crocifisso bezeichnet.
Erst in der Neuzeit und mit den letzten Restaurierungsarbeiten des zwanzigsten Jahrhunderts hat die Basilika endgültig die Bezeichnung San Salvatore erhalten.
Das Gebäude hat eine Fassade mit drei Portalen, von denen nur noch das mittlere als Eingang genutzt werden kann, die beiden anderen wurden bereits vor der Restaurierung in der Neuzeit zugemauert. Der obere Teil ist hingegen mit drei Fenstern verziert, wobei das mittlere größer als die beiden anderen ist.
Im Inneren ist der Raum in drei Schiffe unterteilt, die durch dorische Säulen und Pfeiler getrennt sind und sieben Erker bilden. An den Wänden sind trotz starker Beschädigungen Reste von wertvollen Fresken aus dem 12.-13.Jahrhundert zu erkennen, die den Ewigen Vater, Unsere Liebe Frau unter den Heiligen und die Kreuzigung darstellen.
Heute ist die Kirche nicht mehr zugänglich und man kann das Innere nur noch von außen erahnen.
Der Basilika angeschlossen ist der Monumentale Friedhof Cimitero Civico, der 1836 vom Architekten Ireneo Aleandri entworfen wurde, außerdem Planer weiterer wichtiger Gebäude der Stadt, wie etwa des Teatro Nuovo. Der Zugang zum Friedhof erfolgt über eine monumentale Treppe, an deren beiden Seiten sich bei Beerdigungen berühmter Persönlichkeiten zwei Flügel öffnen. Obwohl es sich um eine nachträgliche Ergänzung zum eigentlichen Projekt von Aleandri handelt, passt die Struktur perfekt zu, neoklassizistischen Stil und verschönert auch die szenografische Wirkung der Basilika.
Unter den vielen sind die Grabmäler der Familien Antonelli, Bachilli und Sansi mit monumentalen und wertvollen Skulpturen und dekorativen Gemälden hervorzuheben.

Die Basilika San Gregorio Maggiore liegt wunderschön auf der Piazza Garibaldi, auf der gegenüberliegenden Seite des Denkmals, das dem großen Helden der italienischen Geschichte gewidmet ist, nicht weit von einem der Tore ins historische Stadtzentrum entfernt, der Porta di San Gregorio. Es ist nur eines der zahlreichen Gebäude innerhalb der Stadtmauern, die dem Märtyrerheiligen gewidmet sind, denn neben der Basilika gibt es noch weitere Kultstätten an der Brücke Sanguinario, die ebenfalls mit der Biografie des Heiligen in Verbindung steht, und am Forum San Gregorio della Sinagoga.
Die Basilika wurde auf einer ehemaligen Friedhofsfläche und nahm ihre heutige Form im Jahr 1079 an, wobei sie in den folgenden Jahrhunderten zahlreiche Veränderungen erfuhr, aber der Überlieferung nach wurde die ursprüngliche Kirche im vierten Jahrhundert von einer Witwe namens Abbondanza errichtet, die den Leichnam des Märtyrers wiedergefunden hatte und ein Begräbnis sowie den Bau der Kultstätte ermöglichte.
Die monumentale Fassade hat drei Bögen aus dem 14. Jahrhundert im oberen Teil, die von drei umgebauten Bögen umgeben sind. In der Mitte sind die Reste eines Freskos aus dem 16. Jahrhundert erhalten, das Giovanni da Foligno zugeschrieben wird und auf dem vielleicht der Künstler Giovanni di Corraduccio zu erkennen ist. Der Zugang zum Gebäude ist dank des monumentalen Portals möglich, das 1597 auf Geheiß von Bischof Sanvitale errichtet wurde und von einem Portikus aus dem sechzehnten Jahrhundert mit drei Bögen umrahmt ist und verschönert wird.
Im Inneren bestegt die Basilika San Gregorio Maggiore aus drei Schiffen mit einem erhöhten Presbyterium, das wiederum in drei kleine Schiffe unterteilt ist und mit Apsiden endet. An den Seiten befinden sich mehrere Kapellen, von denen die wichtigste die Capella del Sacramento ist, mit einem Tabernakel aus dem Jahr 1523, der 1860 aus dem Kloster des Sterns von Spoleto überführt wurde; und die Capella degli Innocenti, in der dekorative Szenen, die von der Geschichte der Kirche und von S. Abbondanza inspiriert sind, verwahrt werden: die Heilige, die das Gebäude errichtete, und die Märtyrer, die von der Brücke Sanguinario geworfen wurden.
Interessant ist auch die Krypta unter dem Presbyterium, groß und in fünf Schiffe mit drei Apsiden gegliedert. Eine Inschrift und eine Überlieferung lassen vermuten, dass in der Krypta bis zu zehntausend Märtyrer begraben wurden. Tatsächlich beherbergt die Krypta zahlreiche menschliche Überreste aus verschiedenen Epochen, die in verschiedenen Sarkophagen abgelegt wurden.
Das Gebäude enthält noch Fragmente des originale Fußbodens, die mit kosmischen Verzierungen, Fresken aus dem 12.-15. Jahrhundert und zahlreichen kahlen Materialien aus der römischen Zeit verziert sind. Diese sind nicht nur in der Krypta, sondern auch im 1492 fertiggestellten Glockenturm deutlich erkennbar.
An die Kirche schließt außerdem ein eleganter Kreuzgang mit einer doppelten Reihe aus Rundbögen an, die von achteckigen Terrakotta-Säulen getragen werden. Die erste Reihe wurde wahrscheinlich im 12. Jahrhundert gleichzeitig mit der Kirche gebaut, während die zweite Reihe, die sich auf der oberen Ebene befindet, vielleicht eine Ergänzung aus dem 16. Jahrhundert ist.

Die Turmbrücke Ponte delle Torri ist ein außergewöhnliches architektonisches Werk, das mit seiner enormen Größe und seiner Schönheit die Stadt Spoleto auf einzigartige Weise kennzeichnet. Bei der Brücke handelt es sich um ein imposantes Bauwerk aus Kalksteinblöcken aus der Region mit neun großen Pfählen, die zehn spitz zulaufende Bögen tragen, die eine Verbindungsstrecke zwischen dem Hügel S. Elia mit der Festung Rocca Albornoziana und der Stadt Spoleto und dem Berg Monte Luco darstellen. Die Brücke verfügt über zwei Funktionen, da sie sowohl als Verbindung zwischen Berg und Stadt dient wie auch ein echtes Aquädukt ist. Tatsächlich verläuft entlang ihrer gesamten Länge ein Kanal, der Wasser vom Berg in die Stadt bringt. Das architektonische Werk, das über 80 Meter hoch und ca. 236 Meter lang ist, kann nur schwer datiert werden. Einige Forscher sind der Meinung, dass sie im Jahr 200 auf den Resten eines alten römischen Aquädukts errichtet wurde, andere datieren die Brücke auf das 14. Jahrhundert, da Kardinal Albornoz damals die Arbeiten für die Errichtung der Festung in Auftrag gab.
Der Name ist wahrscheinlich auf die beiden Türme zurückzuführen, die sich einst an den Enden befanden – einer auf dem Hügel S. Elia, der andere am Fortino dei Mulini, wo noch heute zwei städtische Mühlen stehen, die das Wasser des Monte Luco sammeln und zur Brücke leiten.
Die beiden zentralen Pfähle des Bauwerks sind hohl und in ihnen befanden sich mehrere Räume, die wahrscheinlich Wächtern zur die Überwachung des Aquädukts und der zollpflichtigen Waren, die über die Brücke transportiert wurden, dienten.
Die Brücke Ponte delle Torri war schon immer ein besonderer Aussichtspunkt, um die atemberaubende Landschaft zu bewundern. Von hier aus genießt man in der Tat einen herrlichen Ausblick auf die Stadt und das umliegende Tal, die Touristen und Besucher immer wieder überrascht, wie es schon bei Johann Wolfgang von Goethe der Fall war, der der Brücke eine ganze Seite seiner Italienischen Reise widmete. Zur Erinnerung an seinen Besuch befindet sich in der Nähe der Brücke eine Tafel mit einer Gravur.

Die Festung von Albornoz, auch bekannt als Burg von Spoleto, wurde 1359 auf dem Gipfel des Hügels Sant’Elia errichtet, in einer erhöhten Position, die die Stadt und das umliegende Tal überragt. Der Bau dieses imposanten Militärgebäudes, mit dem die Via Flaminia kontrolliert werden sollte, wurde von Papst Alexander VI. zusammen mit zahlreichen anderen ähnlichen Festungen in Auftrag gegeben, um die päpstliche Macht über die Gebiete Mittelitaliens während seiner Gefangenschaft in Avignon wiederherzustellen. Der Papst, der in Avignon lebte, schickte den mächtigen spanischen Kardinal Albornoz nach Spoleto. Er vertraute die Leitung der 1370 fertiggestellten Arbeiten Matteo di Giovannello da Gubbio, bekannt als „Gattapone“, an.

Aufgrund ihrer strategischen Lage und der Größe des Gebäudes wurde die Festung im Laufe der Jahrhunderte zum Sitz bedeutender Persönlichkeiten als Herrscher des Herzogtums, Statthalter der Stadt und päpstliche Verbündete. Der Überlieferung nach hielt sich selbst Lucrezia Borgia, Tochter Alexanders VI., der sie mit 19 Jahren zur Regentin des Herzogtums Spoleto ernannte, zweimal in der Festung auf: 1499 für drei Monate und 1502 für einen kurzen Aufenthalt auf ihrem Weg nach Ferrara.

Die architektonische Anlage hat einen rechteckigen Grundriss, umrahmt von sechs imposanten Türmen, von denen der größte und zentralste „Torre della Spiritata“ genannt wird, vielleicht in Anlehnung an die abscheuliche Tochter des Pontifex. Innerhalb der Mauern liegen zwei Innenhöfe: Cortile delle Armi, ein Waffenhof, der der bewaffneten Miliz gewidmet war, und Cortile d’Onore, der den Verwaltern und Gouverneuren gewidmet war, wobei letzterer mit einer doppelten Loggia ganz aus Terrakotta und einem eleganten sechseckigen Brunnen gestaltet ist. Unter den zahlreichen Innenräumen sind sicherlich der Salone d’Onore, der größte Raum des gesamten Gebäudes, der für Zeremonien und Bankette bestimmt und mit Fresken aus dem 16. und 17. Jahrhundert dekoriert ist, sowie die Camera Pinta (oder Picta) hervorzuheben, ebenfalls mit ritterlichen Szenen, die zwischen 1392 und 1416 gemalt wurden, dekoriert.

Von 1817 bis 1983 wurde die Festung von Albornoz ein Gefängnis und viele der im Gebäude aufbewahrten Kunstwerke gingen verloren. Erst nach der Schließung des Gefängnisses wurde die Festung einer sorgfältigen Restaurierung und Aufwertung unterzogen, die 2007 zur Eröffnung des Museo Nazionale del Ducato führte. Das Museum ist in 15 historische Räume der Festung unterteilt und erstreckt sich über zwei Etagen. Im unteren Stockwerk werden Werke und Materialien in chronologischer Reihenfolge präsentiert, die die Geschichte des Gebietes erzählen, das in der Zeit zwischen dem 4. und 15. Jahrhundert n. Chr. mit dem Namen des Herzogtums Spoleto bezeichnet wurde. Im oberen Stockwerk sind zahlreiche Skulpturen und Gemälde aus der Zeit zwischen der Romanik und der Renaissance zu sehen.

Die Casa Romana 1985 vom Archäologen Giuseppe Sordini aus Spoleto entdeckt. Er widmete sich bis zu seinem Tod im Jahr 1914 der Renovierung dieses Hauses.
Das Haus befindet sich in der Nähe des römischen Forums, heute Piazza Mercato. Es handelt sich sicherlich um ein Haus, das damals einer bekannten Persönlichkeit gehörte, was sich aus der Besonderheit der dekorativen Elemente und aus der Architektur ableiten lässt. Im Rahmen der Ausgrabungen wurde eine dem Kaiser Caligula gewidmete und von Polla signierte Inschrift gefunden, die den Eindruck erweckt, dass das Haus Vespasiana Polla, Mutter des Kaisers Vespasianus, gehörte, die ursprünglich aus der Gegend zwischen Norcia und Spoleto stammte. Trotz der zahlreichen Restaurierungen, die im Laufe der Zeit durchgeführt wurden, lassen die Art des Mauerwerks und der Stil der Fresken und Mosaike erahnen, dass das Römische Haus aus dem ersten Jahrhundert n. Chr. stammt. Die Aufteilung der Räume erinnert sofort an das architektonische Schema der Patrizierhäuser, die zwischen dem Ende der Republik und dem Beginn der Kaiserzeit errichtet wurden. In den Räumen des Domus sind schöne, fast vollständig erhaltene gepflasterte Mosaike zu sehen. Über einem kurzen Korridor gelangt man in den zentralen Raum, das Atrium, in dessen Mitte das Impluvium zu bewundern ist, ein quadratisches Becken, in dem das Regenwasser gesammelt und dann in die darunter liegende, 7 Meter tiefe Zisterne geleitet wurde. Unmittelbar nach dem Atrium betritt man das Ablinum, den elegantesten und üppigsten Raum des Hauses, ein Ort, der der Familie sowie den politischen und sozialen Aktivitäten des Eigentümers gewidmet war. Dieser Raum grenzt an zwei kleinere Räume an, deren Dekoration wahrscheinlich aus einer späteren Periode stammt. Der linke Raum war wahrscheinlich ursprünglich mit dem Peristilium verbunden, das ein von einem Portikus umgebener Innengarten war. Um das Atrium herum gibt es zwei Schlafzimmer (Cubicola) und zwei offene Räume (Alae). Die Mosaike in Schwarz und Weiß zeichnen sich durch geometrische Muster mit Spuren von Wachsmalerei aus.

Unweit vom städtischen Krankenhaus, am südwestlichen Ortsrand von Spoleto, erhebt sich das Kloster San Paolo Inter Vineas, das in einigen historischen Quellen bereits seit dem weit zurückliegenden 6. Jahrhundert erwähnt wird. In einer seiner Schriften berichtet Gregorio Magno von einem arischen Bischof, der plötzlich erblindete, als er unbedingt eine Messe in der Kirche halten wollte. Außerdem wird auch in einer Quelle aus dem 10. Jahrhundert anlässlich der Gründung eines Frauenklosters von diesem Ort berichtet. Die heutigen Formen des Gebäudes sind auf die Restaurierung im Jahr 1234 sowie auf eine sorgfältige Renovierung, die im Jahr 1965 abgeschlossen wurde, zurückzuführen. Dabei wurden auch die alten romanischen Formen der Architektur des Gebäudes wiederhergestellt.
Die älteren Reste des Klosters stellt der Kreuzgang dar der aus Rundbögen auf Säulen und Pfeilern besteht. Sie gehörten zum alten Frauenkloster aus dem 10. Jahrhundert.
Außen zeichnet sich die Kirche durch eine Fassade aus, die den anderen Kirchen der Stadt, etwa S. Pietro und S. Ponziano, sehr ähnlich ist. Dabei ist das Eingangstor mit drei Rahmen gestaltet und in der Mitte im oberen Bereich befindet sich eine dekorative Rosette. Viele der Fresken, die an den Wänden des inneren Querschiffs und an der Apsis zu sehen waren, wurden leider während der Restaurierung entfernt und gingen dabei verloren. Die verbliebenen Szenen lassen erahnen, dass mindestens zwei Künstler an der Verzierung der Kirche gearbeitet haben, wahrscheinlich zwischen dem 12. und dem 13. Jahrhundert.

Die kleine, hübsche Kirche Sant’Ansano erhebt sich unweit des Bogens Arco di Druso und des archäologischen Bereichs der Stadt. Das heutige Gebäude entstand aus den Arbeiten des Mailänders Antonio Dotti im achtzehnten Jahrhundert.

Die Kirche Sant’Ansano zeichnet sich durch eine wertvolle Fassade aus, die mit vier großen Halbsäulen, zwei auf jeder Seite, verziert ist. Das Innere wird durch eine kleine, zentral angeordnete Tür betreten, die von einem einfachen rechteckigen Fenster überragt wird, durch das Licht in das Innere des Gebäudes gelangt.

Im Inneren der einschiffigen Kirche befinden sich wertvolle Kunstwerke, darunter ein wunderschönes Fresko der Madonna mit dem Kind und zwei Heiligen, das von Giovanni di Pietro, besser bekannt als „Lo Spagna“, gemalt wurde, sowie ein Gemälde, das das Martyrium des Heiligen Ansano darstellt, vom Maler Archita Ricci aus Urbino aus dem siebzehnten Jahrhundert.

Eine schmale Treppe führt zur Krypta von Sant’Isacco, ein syrischer Mönch, der im 6. Jahrhundert nach Spoleto kam und ein Pionier des Einsiedlerlebens auf dem Berg Monte Luco war. Die Krypta ist in drei kleine Schiffe unterteilt, die durch kleine, wiederverwendete Säulen mit frühmittelalterlichen Kapitellen aus dem 8. bis 10. Jahrhundert voneinander getrennt und mit einem Tonnengewölbe gestaltet sind. Zahlreiche Fresken aus dem 11.-12. Jahrhundert sind erhalten. Archäologische Ausgrabungen bezeugen, dass die kleine Kirche in der frühchristlichen Zeit in der Nähe eines bereits bestehenden römischen Tempels errichtet werden musste. Später, im Laufe der Jahrhunderte und aufgrund der Erhöhung des Straßenbelags, war es notwendig, die neue Kirche auf der früheren zu errichten, die wiederum zur Krypta wurde.

Der Komplex Sant’Agata befindet sich in der gleichnamigen Straße innerhalb des archäologischen Bereichs der Stadt und setzt sich aus einer kleinen Kirche, von der nur noch der Bogengang erhalten ist, und aus einem Kloster zusammen, das 1395 von den Benediktinerinnen errichtet wurde, die in der Kirche S. Paolo Inter Vineas lebten. Nachdem sie zu einem unsicheren Ort geworden war, mussten die Nonnen innerhalb der Stadtmauern umziehen und die Privathäuser der Familie Corvi, die sie von einer ihrer Mitschwestern geerbt hatten, bewohnen. An den Wänden des Gebäudes aus dem 11. Jahrhundert sind noch einige dekorative Flachreliefs erhalten, die Vögel – das Symbol der Familie – darstellen. Im 16. Jahrhundert wurde der Gebäudekomplex erweitert und teilweise verändert. Aus dieser Zeit stammt auch das schöne Fresko, das einem anonymen Maler aus Spoleto zugeschrieben wird und sich an der Rückwand des Refektoriums befindet. Es stellt das Letzte Abendmahl und das Gebet Christi im Garten von Gethsemani dar.

Im Jahr 1686 wurde das Kloster vom neu entstandenen italienischen Staat enteignet und die Ordensschwestern, die gezwungen wurden, ihre Heimat zu verlassen, verwüsteten den Komplex und verursachten große Schäden an Böden und Einbauten, bevor sie 1965 endgültig in das Kloster Santa Lucia di Trevi umzogen.

Von 1870 bis 1954 war Der Komplex Sant’Agata ein Frauengefängnis, während es heute das Museo Archeologico Nazionale von Spoleto beherbergt.

Von der kleinen, an das Kloster angebauten Kirche, die neben dem bereits existierenden römischen Theater errichtet wurde, ist nur der aus drei Bögen mit Spitzbögen auf Säulen aus dem 11. Jahrhundert bestehende Torbogen erhalten.

Die wunderschöne romanische Kirche S. Eufemia steht im Innenhof des Palazzo Ducale und ist bereits seit dem 10. Jahrhundert der Heiligen gewidmet. Damals war Spoleto noch Hauptstadt des mächtigen Herzogtums.
Die Überlieferung besagt, dass Gunderada, Äbtissin eines Benediktinerklosters, in einer Nacht im Jahr 980 mit einigen Ordensschwestern und einem Priester die Leiche des Märtyrers Giovanni, Bischof von Spoleto, geborgen und in die Kirche gebracht hat. Diese Kirche wurde später, nach dem Auftreten verschiedener Wunderheilungen, zu einem Wallfahrtsort. Im elften Jahrhundert wurde die Kirche nach dem Bau des Erzbischöflichen Palastes, der die bestehende architektonische Struktur als Grundlage heranzog und sie bei dieser Gelegenheit mit zahlreichen lombardischen Elementen bereicherte, umfassend renoviert und vergrößert. Heute ist die Kirche das wertvollste Beispiel der lombardischen Romanik in der Stadt.
Im Jahre 1446 ernannte Papst Eugen IV. seinen Bruder Marco Condulmer zum Verwalter der Diözese, und es war sein Wille, dass die Kirche für einige Zeit ihren Namen änderte und der Heiligen Lucia geweiht wurde. Heute befindet sich im Inneren der Kirche noch eine Säule, die mit einem Fresko der Heiligen Lucia aus dem Jahr 1455 geschmückt ist.
In den folgenden Jahrhunderten wurde die Kirche zahlreichen Umbauten unterzogen, bei denen ihr überwiegend Schäden zugefügt wurden, bis zur endgültigen Restaurierung in der Neuzeit, die zwischen 1907 und 1954 vom Archäologen Giuseppe Sordini aus Spoleto angeleitet wurde. Bis heute wird die Kirche sporadisch für liturgische, künstlerische und kulturelle Veranstaltungen genutzt, nachdem sie lange Zeit nicht mehr geweiht war.
Die besonders schlichte Fassade besteht aus sehr hellen Steinblöcken mit einem großen, zentralen Eingangstor mit Rundbögen sowie mit Pfosten- und Spitzbogenfenstern.
Das Innere, das in drei durch Säulen und Pfeiler getrennte Schiffe unterteilt ist, erinnert sehr an die Kirche S. Lorenzo di Verona, so sehr, dass eine Beteiligung von Arbeitern aus Verona an der Umsetzung dieses großartigen Werkes angenommen wird.

Das öffentliche Gebäude des Rathauses ist zum gleichnamigen Platz (Piazza del Comune) vor dem Erzbischofspalast hin ausgerichtet. Der ursprüngliche Kern des Gebäudes stammt aus dem 13. Jahrhundert, aber das heutige Erscheinungsbild ist das Ergebnis von Renovierungsarbeiten und Erweiterungen, die nach dem 18. Jahrhundert erfolgten. So ist das einzige erhaltene Element aus dem 13. Jahrhundert der hohe Turm.
Ein sehr heftiges Erdbeben im Jahr 1703 fügte dem Gebäude Schäden zu, das restauriert und dessen Form mit der Dekoration der beiden Fassaden renoviert wurde: die Nördliche, zwischen 1784 und 1786 vom Architekten Pietro Ferrari erbaut, und die Südliche, zur Piazza del Comune hin ausgerichtet und vom Architekten Francesco Angelo Amadio aus Spoleto, bekannt als „Lo Scheggino“, ab 1782 erbaut.
In der Neuzeit wurde der angrenzende Palazzo Brancaleoni mit der südlichen Fassade verbunden und seit 1913 immer wieder mit Dekorationen der lokalen Künstler Giuseppe Moscatelli und Benigno Peruzzi verschönert. Von letzterem stammen auch zahlreiche dekorative Bild- und Skulpturenelemente in den Innenräumen des Palastes: die Sala dei Duchi mit den Porträts der wichtigsten langobardischen Herzöge von Spoleto an der Decke, die Sala Caput Umbriae, in der die berühmtesten Bürger der Stadtgeschichte zu sehen sind, und schließlich die Kapelle San Ponziano.
Das Innere des Palastes beherbergt weitere wichtige Kunstwerke, die aus der ehemaligen städtischen Gemäldegalerie hierher gebracht wurden, darunter eine große Leinwand von Guercino und zwei Renaissance-Fresken von „Spagna“ (dem Maler Giovanni di Pietro). Im Gebäude befindet sich heute die Pinacoteca Comunale.

Die wunderschöne Kirche San Filippo Neri befindet sich auf der Piazza Mentana und wurde ab 1640 im Auftrag zweier reicher Männer aus Spoleto, die in Rom lebten: Ugo Alberici und Loreto Vittori.

Der Entwurf des Gebäudes wurde Loreto Scelli anvertraut und die Kirche konnte im Jahr 1671 endgültig fertiggestellt werden.

Die Kirche San Filippo Neri hat die Formen und architektonischen Merkmale römischer Kirchengebäude aus dem 17. Jahrhundert, darunter eine elegante, mit Pilastern und einem schönen Tympanon verzierten Travertinfassade. Der Innenraum ist in drei durch Pfeiler getrennte Schiffe und ein großes, von der Kuppel überragtes Querschiff unterteilt.

Im Inneren der Sakristei befindet sich eine Marmorbüste von S. Filippo Neri, erstellt vom Bildhauer Alessandro Algardi (1650). Die Seitenkapellen beherbergen Altäre aus dem 17. und 18. Jahrhundert, während die Wände mit Gemälden aus dem 18. Jahrhundert von Autoren wie Gaetano Lapis, Sebastiano Conca, Pietro Labruzzi und dem Maler Francesco Refini aus Spoleto verziert sind.

Auf der gleichnamigen Piazza erhebt sich die ganz besondere Kirche San Domenico, die zwischen Ende des 13. und Anfang des 14. Jahrhunderts in einem besonderen, lokalen gotischen Stil errichtet und an das bereits bestehende Kloster aus dem Jahr 1247 angebaut wurde.

Die Kirche besteht aus Steinblöcken, die abwechselnd in horizontalen Reihen in Weiß und Rosa angeordnet sind und eine konstruktive und dekorative Besonderheit aufweisen, die an die umbrischen Kirchen S. Chiara in Assisi und Santa Prassede in Todi erinnert.

Der Zugang zum Gebäude erfolgt durch zwei Portale, eines ist kleiner und in der zentralen Fassade eingelassen, das andere ist größer und eleganter, von Bogenrahmen umgeben und befindet sich auf der rechten Seite. Der obere Teil der einfachen Fassade ist außerdem mit einer großen Rosette verziert.

Das Innere der Kirche San Domenico besteht aus einem einzigen Schiff mit einem großen Querschiff und beherbergt einige bemerkenswerte Werke, darunter zwei Fresken von Giovanni Lanfranco, die den Triumph des Heiligen Thomas von Aquin und die Madonna mit Kind und vier Heiligen (die Heilige Anna, die Heilige Katharina von Siena, die Heilige Katharina von Alexandria und die Heilige Helena) darstellen.

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche mehrfach renoviert, einschließlich der barocken Dekorationen, die zwischen dem siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert erstellt und im zwanzigsten Jahrhundert entsprechend der Arbeiten des Architekten Ugo Tarchi entfernt wurden.

Die kleine Kirche SS Giovanni e Paolo steht im Herzen der Stadt Spoleto, in der Gegend der alten Vaita Filittèria, dem byzantinischen Viertel aus dem Mittelalter. Das Gebäude wurde aus Steinquadern und wiederverwendetem Material aus der Römerzeit errichtet. Eine im Inneren erhaltene Inschrift datiert die Gründung auf das Jahr 1174, obwohl dank der jüngsten Ausgrabungen festgestellt werden konnte, dass die heutige Kirche auf einem ehemaligen religiösen Gebäude errichtet wurde, das sich in dem Raum befindet, der heute von der Krypta eingenommen wird.
Man gelangt durch ein sehr schmales Tor in die Kirche, das mit einer Lünette verziert ist. Die Außenfassade in sehr einfachen Formen ist im oberen Teil durch eine runde Rosette mit einem Kreuz auf der Innenseite und einem quadratischen Rahmen auf der Außenseite verziert. An der linken Außenwand befindet sich noch ein schönes Fresko, das die Madonna und vier Heilige darstellt, leider in schlechtem Zustand.
Der Innenraum setzt sich aus einem einzigen Schiff mit dem Presbyterium zusammen, das im sechzehnten Jahrhundert gebaut wurde und sich über der Krypta (die heute nicht mehr zugänglich ist) befindet. Außerdem beherbergt die Kriche in ihrem Inneren zahlreiche Fresken aus einer Zeit zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert. Besonders hervorzuheben ist an der linken Wand das Martyrium des Thomas Becket aus Canterbury aus dem 13. Jahrhundert. Dieses außergewöhnliche Werk ist eine der sehr seltenen Darstellungen der Ermordung des englischen Bischofs und erinnert an seine Auseinandersetzung mit dem Kanzler des Königreichs England, Heinrich II. Die Episode kann auch in Bezug auf die Geschichte der Stadt interpretiert werden, indem sie mit dem Kampf zwischen Reich und Papsttum um die Eroberung des Herzogtums Spoleto in Verbindung gebracht wird. An der rechten Wand befindet sich ein weiteres wertvolles Fresko, das das Bankett des Herodes mit dem Tanz der Salome darstellt. Ein weiteres Meisterwerk, das das Martyrium der Heiligen Johannes und Paul darstellt, wurde 1961 von einer Wand in der Krypta abgenommen und befindet sich heute im Museo Nazionale del Ducato in der Villa Albornoziana.
Die jüngsten Fresken werden dem örtlichen Prälaten und Maler Pier Matteo Piergili zugeschrieben, der im 16. Jahrhundert in der Kirche arbeitete.

Die ganz besondere Kirche Santa Maria della Manna d’Oro befindet sich im Herzen der Stadt Spoleto, auf der wunderschönen Piazza Duomo, die an das Teatro Caio Melisso angrenzt. Die Kirche wurde, als Dank für die Jungfrau, im Jahr 1527 von der Gemeinde infolge der Plünderung Roms durch die Landsknechte errichtet.
Bei dieser Gelegenheit wurde die Stadt dank des Schutzes der Jungfrau Maria nicht nur von der Wut der Truppen Karls V. verschont, sondern auch durch den Handel mit den einfallenden Soldaten stark bereichert. Dieser Reichtum wurde mit dem Manna verglichen, das die Väter der Bibel in der Wüste erhielten.
Architektonisch zeichnet sich die Kirche durch einen rechteckigen Grundriss außen, mit einem achteckigen Bereich im oberen Teil aus. Im Inneren hat der Raum einen achteckigen Grundriss mit einem apsidalen Presbyterium. Diese Form erhielt die Kirche nach einigen Arbeiten im Jahr 1679.
In der Mitte des Gebäudes befindet sich ein sehr wertvolles Taufbecken aus dem fünfzehnten Jahrhundert, das aus der Heroli-Kapelle der nahegelegenen Kathedrale stammt.
Heute wird die nicht mehr geweihte Kirche Santa Maria della Manna d’oro als Ausstellungszentrum genutzt.

Das Amphitheater besitzt noch eine Treppe (Cavea) mit einem Durchmesser von 70 m, die teilweise auf einem halbkreisförmigen, von Tonnengewölben überdachten Portikus (Wandelgang) errichtet wurde, von dem aus die Zuschauer durch drei separate Eingänge zu ihren Plätzen gelangen konnten. Der Orchestergraben enthält noch den Bodenbelag aus farbigen Marmorplatten, während auf der Bühne nur die Löcher für die Vorhangstangen sichtbar sind.
Das gesamte Gebäude wurde im 2. Jahrhundert n. Chr. außerhalb der Stadtmauern erbaut, besteht aus mit Kalk vermischtem Kies und ist mit Opus Vittata in Form von regelmäßig geschnittenen und in horizontalen Reihen angeordneten Blöcken aus grauem Kalkstein bedeckt. Wahrscheinlich hatte das Amphitheater zwei übereinanderliegende Bogenordnungen, von denen bis heute große Teile des äußeren Wandelgangs auf beiden Ebenen zu bewundern sind.
Dank der Erforschung der verwendeten Techniken konnte die Arbeit als ein einheitliches Projekt definiert werden. Im Jahr 545 n. Chr. verwandelte Totila, König der Ostgoten, das Theater in eine Festung und mehr als ein Jahrhundert lang wurde es für militärische Zwecke genutzt. Zu Beginn des zwölften Jahrhunderts wurde im Bereich des Amphitheaters eine etwa 17.000 Quadratmeter große Kirche zu Ehren von San Gregorio Minore errichtet, in der Annahme, dass dies der Ort war, an dem der Heilige sen Martyrium erlitten hat.
Im Mittelalter wurde das Theater zu einem Ort des Handels und die Nischen der Arkaden wurden als Geschäfte genutzt.
Später wurde das Gebiet zu einem Steinbruch: Die Materialien wurden für den Bau der Festung Albornoz und später für andere städtische Gebäude verwendet.
Heute wurden ein großer Teil des Amphitheaters, des Ambulatoriums und einer der kleineren Treppenzugänge in das Stadtgefüge eingegliedert. Sie bilden so einen einzigen Gebäudekörper, der zur Severo-Minevio-Kaserne gehört.
Im Amphitheater befindet sich derzeit das archäologische Museum von Spoleto und es ist außerdem Kulisse für Konzerte und kulturelle Veranstaltungen, darunter auch das Festival dei due mondi.

Der San Nicolò gewidmete Komplex, der aus einer Kirche samt angeschlossenem Kloster besteht, befindet sich in der Altstadt, in der Nähe der Via Elladio. Das Gebäude wurde ab dem Jahr 1304 von den Augustinerbrüdern auf einer zuvor mit einigen privaten Wohnhäusern und zwei weiteren religiösen Gebäuden bebauten Fläche errichtet: die einfache Kirche aus dem 4. Jahrhundert, die San Nicolò di Bari gewidmet war, und die Kirche San Massimo. Der neue Komplex wurde mit monumentaler Form als Kirche mit einem Schiff und besonderer vertikaler Ausrichtung gebaut. Das Kloster, das die reich gefüllte Bibliothek beherbergte, wurde zu einem bedeutungsvollen humanistischen Zirkel, der von den bekanntesten Gelehrten der damaligen Zeit besucht wurde, unter anderem auch von Martin Luther, der 1512 hier lebte.

Die Fassade der Kirche ist sehr einfach, doppelt schräg mit einem Eingangstor im gotischen Stil, das mit einer freskierten Lünette verziert ist, die die Madonna zwischen den Heiligen Augustinus und Nikolaus darstellt, die auf das Jahr 1412 datiert ist und einem Maler zugeschrieben wird, der üblicherweise „Meister des Dormitio von Terni“ genannt wird.

Der Grundriss des Klosters ist durch die beiden Kreuzgänge geprägt: der erste aus dem vierzehnten Jahrhundert, aus weißen und rosafarbenen Steinen mit Rundbögen auf Säulen, und der zweite aus dem fünfzehnten Jahrhundert, der aus zwei Reihen an Terrakotta-Pilastern besteht.

Die Säulenhallen umschließen den großen Hof, in dem zwei Steinskulpturen von Anna Mahler ausgestellt sind: Donna che beve (Frau trinkt) und Donna che guarda il sole (Frau schaut in die Sonne).

Der Komplex wurde 1767 durch ein heftiges Erdbeben zerstört, daraufhin nicht mehr genutzt sondern jahrhundertelang zu einem Lagerraum und einer Behelfsunterkunft umfunktioniert, bis er 1960 in der Neuzeit wieder saniert wurde.

Derzeit dient das Gebäude als Konferenz- und Ausstellungszentrum für kulturelle Veranstaltungen verschiedenster Art.

Spoleto hat, wie die meisten umbrischen Städte, sein antikes Erscheinungsbild, das von einer alten und eindrucksvollen Stadtmauer geprägt ist, die noch in verschiedenen Bereichen der Stadt zu sehen ist, fast zur Gänze aufrecht erhalten.
In Überresten von Mauern, die von Archäologen untersucht wurden, waren verschiedene Bautechniken zu erkennen, die auf eine Bauzeit zwischen dem vierten und ersten Jahrhundert v. Chr. zurückgehen. In der Tat zeigten die Römer Interesse an der Stadt selbst und an ihrer Verteidigung, vor allem nach der Umwandlung von Spoleto in eine Kolonie und später in ein Municipium im Jahr 241.
Die Mauern müssen eine Gesamtlänge von etwa zwei Kilometern gehabt haben. Entlang dieser Strecke sind die Bautechniken des polygonalen und des quadratischen Werkes aus besonders langen, quadratischen Blöcken zu erkennen.
Die wichtigsten Orte, an denen man noch Reste der alten Mauern zwischen den Straßen der Stadt sehen kann, sind: entlang der Via dei Cecili, wo ein großer Teil des Klosters S. Nicolò noch von den römischen Terrassen gestützt wird; in der Nähe des Gartens Piperno, wo eine lateinische Inschrift noch an die Stadtvorsteher erinnert, die die Mauer im ersten Jahrhundert v. Chr. restaurieren ließen, und schließlich die beiden noch erhaltenen Bögen der berühmten Ponte Sanguinario, in der Nähe der Piazza Garibaldi.

Im nordwestlichen Bereich der Stadt, unweit von der Porta Fuga und in den Palazzo Vigili aus dem 16. Jahrhundert eingegliedert, ragt der höchste und am besten erhaltene Turm von Spoleto in die Höhe: Torre dell’Olio. Obwohl ihn seine architektonischen Eigenschaften auf das 13. Jahrhundert datieren lassen, wird der Turm in Legenden und Überlieferungen als das unüberwindbare Bollwerk bezeichnet, das beim Aufhalten von Hannibal, dem General aus Karthago, der 217 v. Chr. die Römer am Trasimenischen See besiegte und sich Rom auf bedrohliche Weise näherte, eine wichtige Rolle Spielte.
Es ist jedoch sehr unwahrscheinlich, dass der Turm bereits zu Zeiten Hannibals und der Römer existierte. So erscheint es plausibel, dass in den alten Quellen ein früherer Schutzwall erwähnt wird. Der Name des Turm ist tatsächlich darauf zurückzuführen, dass an seinen Wänden stets heißes Öl hinunterlief, um sich gegen Feinde zu verteidigen. Die Wirksamkeit dieser Art der Verteidigung bezeugt der Ortsname des nahegelegenen Tors „Porta Fuga“, was „Tor der Flucht”“bedeutet.
Der Turm Torre dell’Olio verfügt über einen Grundriss von ca. 3 x 7 Metern und ist über 45 Meter hoch und somit 20 Meter höher als der Palazzo, an den er angeschlossen ist.

Die Brücke Ponte Sanguinario befindet sich im historischen Zentrum von Spoleto, unterhalb der Piazza Vittorio und in der Nähe des römischen Amphitheaters. Erbaut in der Römerzeit, vermutlich im ersten Jahrhundert v. Chr., besteht die Brücke aus drei Rundbögen, die aus quadratischen Blöcken aus Travertin – massivem Stein und mit einer großen Widerstandsfähigkeit gegen die Abnutzung im Lauf der Zeit – gebaut wurden. Auf Befehl von Kaiser Augustus wurde die Brücke errichtet, um über die Via Flaminia den Fluss Tessin zu überqueren, aber im Laufe der Jahrhunderte verlagerte sich das Bachbett nach Norden, sodass die Brücke keine Funktion mehr hatte und bei zahlreichen Überschwemmungen verschüttet wurde.

Die Brücke wurde 1817 bei den vom Kirchenstaat in Auftrag gegebenen entdeckt und die Arbeiten wurden 1820 anlässlich des Besuchs des österreichischen Kaisers Franz II. in Spoleto unter Hochdruck abgeschlossen.

Es gibt viele Legenden zum Namen der Brücke und man erzählt sich, dass die Märtyrer enthauptet und ihre Köpfe in den Fluss geworfen wurden, oder sogar, dass die Leichen derer, die im nahe gelegenen Amphitheater im Kampf starben, von hier aus nach unten geworfen wurden.

Außerdem behaupten böse Zungen, dass im Jahre 253 n. Chr. der römische Kaiser Emiliano, der nur drei Monate Kaiser war, in der Nähe der Brücke von seinen Soldaten getötet wurde.

Die unter Historikern wahrscheinlichste Version betreffend die Bezeichnung Sanguinario wird jedoch mit dem Martyrium des Heiligen Ponziano, des Schutzpatrons der Stadt Spoleto, in Zusammenhang gebracht. Um das zweite Jahrhundert v. Chr. lebte ein junger Adliger namens Ponziano unter der Herrschaft von Marc Aurel in Spoleto. Ihm erschien eines Nachts Gott in einem Traum und bat ihn, sein Diener zu werden. Ponziano bekehrte sich ohne zu zögern und begann, die Religion der Christen zu predigen. Die antichristliche Politik von Marc Aurel kannte keine Gnade und als seine Soldaten in Spoleto ankamen, blieb Ponziano von der Verfolgung nicht verschont. Zuerst wurde er den Löwen als Mahlzeit ins Amphitheater geworfen, aber die Bestien kamen niemals in seine Nähe. Danach wurde er auf brennende Kohlen geworfen, aber nicht einmal das Feuer konnte ihn töten. Schließlich enthaupteten ihn die Soldaten direkt auf der Brücke Ponte Sanguinario. Dabei blieb sein abgetrennter Kopf auf dem Boden liegen und ausi hm begann eine Quelle reinen Wassers auszuströmen. Genau an dieser Stelle steht heute die ihm gewidmete Kirche.

Heute wird außerdem angenommen, dass sich die Bezeichnung vom Begriff „Sandapilarius“ ableitet, der an den Namen des Sandapilaria-Tors des römischen Amphitheaters oder an den Namen des Bachs Sanguineto, ein Nebenfluss des Tessin, erinnert.

Um die Brücke zu besichtigen, muss man heute eine kurze Treppe hinuntergehen. Trotzdem können aber nur zwei der drei Bögen bewundert werden, da an der Brücke noch immer Arbeiten durchgeführt werden.

Bei einem Besuch der Brücke und der vielen Sehenswürdigkeiten in der Altstadt haben Sie die Möglichkeit, sich einen Eindruck über die vielen Legenden zu verschaffen, die über diesen Ort erzählt werden. Vielleicht legen Sie auch eine Pause an verschiedenen Orten ein, um die vielen typischen Produkte zu probieren.

Der Bogen von Drusus und Germanicus befindet sich wenige Schritte von der Piazza del Mercato entfernt, dem ehemaligen Forum.
Aufgrund der noch heute sichtbaren Inschriften kann mit Sicherheit darauf geschlossen werden, dass der Bogen aus dem Jahr 23 n. Chr. stammt und infolge eines Dekrets des Senates zu Ehren von Drusus, Sohn des Kaisers Tiberius, und Germanicus, Cousin sowie nach der Adoption durch Tiberius auch Bruder von Drusus, errichtet. Der Bogen besteht aus einem einzigen Gewölbe aus großen, quadratischen Steinblöcken, die an der Vorderseite gemeißelt wurden, sodass sie einen Rahmen darstellen. Die Verzierungen sind bruchstückhaft bis heute vorhanden. Im Mittelalter wurde der Bogen in die angrenzenden Gebäude eingearbeitet und nur dank der in den 50er-Jahren erfolgten Renovierungsarbeiten kann heute der östliche Teil des Bogens noch bestaunt werden.

Am Fuße des Monte Luco, in der Nähe des südlichen Stadteingangs, befindet sich das, was von vielen als eine der schönsten romanischen Kirchen in ganz Umbrien bezeichnet wird.

Die Kirche S. Pietro Extra Moenia wurde auf Geheiß des Bischofs Achilleo aus Spoleto in einem Friedhofsbereich errichtet, der bereits seit dem 7. Jahrhundert besteht und für die Bestattung von Bischöfen bestimmt ist (im Inneren des Gebäudes sind zahlreiche Grabsteine erhalten).

Die Kirche musste im Laufe der Jahrhunderte mehrmals renoviert werden, aber ihr heutiges Erscheinungsbild ist auf die zwischen dem 12. und 13. Jahrhundert durchgeführten Arbeiten zurückzuführen, eine Zeit, auf die die kostbaren Dekorationen an der Fassade zurückgehen. Durch den Wechsel von horizontalen Gesimsen und vertikalen Pilastern entstand eine Reihe von Tafeln mit Flachreliefs zu verschiedensten Themen, die der Fassade ein einzigartiges Aussehen verleihen, im romanischen Stil, aber mit der Eleganz der Renaissance.

Der Zugang zur Kirche erfolgt über eine breite Treppe aus dem 17. Jahrhundert, die zu den drei Eingangstoren führt, von denen das mittlere von Löwen und die beiden seitlichen von Widdern umgeben sind. Das zentrale Portal weist auf dem Architrav und ringsum Flachreliefs mit dem Lebensbaum und anderen symbolischen Elementen wie einem Hirsch, der eine Schlange verschlingt, dem Pfau als Symbol der Auferstehung und einer Darstellung der menschlichen Arbeit auf.

An den Seiten des Mitteltors befinden sich rechteckige Tafeln mit Szenen aus dem Leben des heiligen Petrus, in der oberen linken Tafel: die Fußwaschung und der Ruf von Petrus und Andreas durch Christus, während die anderen symbolische Szenen darstellen, die mit der christlichen Religion und den mittelalterlichen Fabelwesen in Zusammenhang stehen, etwa der Tod der Gerechten, der Tod des Sünders, der Löwe und der Holzfäller, der falsche tote Fuchs und die Krähen, der studierende Wolf und der Schafbock, der Löwe und der Drache. Jedes bildliche Element hat eine eigene symbolische Bedeutung, die mit den Lehren der mittelalterlichen Kirche in Verbindung gebracht werden kann: die Buße am Sterbebett, die die Sünder vor der ewigen Verdammnis rettet, das Fuchssymbol Satans, das vorgibt, etwas zu sein, das die Seelen der Menschen, die durch die Krähen dargestellt werden, nicht anziehen soll, und so weiter. Über den Seitentüren mit Rundbogen befinden sich zwei Tafeln mit der Darstellung des Erzengels Michael, der den Drachen bekämpft und eines Heiligen Bischofs.

Der obere Teil ist hingegen mit drei Rosetten gestaltet, von denen die mittlere mit einem Rahmen im kosmatischen Stil und den Symbolen der vier Evangelisten verziert ist. Im zentralen Tympanon befindet schließlich sich eine rechteckige Tafel, die möglicherweise dazu bestimmt war, mit einem Mosaik verziert zu werden, das jedoch nie angefertigt wurde.

Das Innere des Gebäudes ist in drei apsidiale Schiffe unterteilt, die durch Pfeiler mit Rundbögen und Kapellen mit dekorativen Altären getrennt sind. Die schöne elliptische Kuppel über dem Hauptraum ist einzigartig in Umbrien.

Im Inneren befinden sich Werke verschiedener Künstler, die aus unterschiedlichen Jahrhunderten stammen – vom 12. bis zum 17. Jahrhundert.

Der Wallfahrtsort Madonna di Loreto befindet sich am Ende der gleichnamigen Straße (Loreto), in der Nähe der Porta di San Matteo, die später in „Porta di Loreto“ umbenannt wurde.

Bereits 1537 wurde in diesem Gebiet von Jacopo Spinelli aus Spoleto ein Werk errichtet, das in den wertvollen Nachbau des Hauses von Nazareth eingefügt wurde. Die malerische Ausgestaltung des Werkes mit einem Fresko, das die Madonna und die Heiligen Sebastian und Antonius darstellt, wurde Jacopo Santoro da Giuliana, bekannt als Jacopo Siculo, anvertraut. Der Überlieferung zufolge wurde das Bild nicht von den Künstlern, sondern durch göttliche Intervention vollendet und dadurch sofort zum Gegenstand tiefer Verehrung.

Anlässlich des Erdbebens, das Spoleto 1571 erschütterte, wandten sich die Bürger an die Jungfrau Maria und führten damit das Ende des Erdbebens herbei. Erzählungen der Ortsbewohner zufolge sahen viele Gläubige dabei wie sich die Augen der Jungfrau Maria auf die Umstehenden zubewegten. So wurde damals beschlossen, ein imposantes Gebäude zu errichten, in dem das heilige Bildnis untergebracht wurde, und die Straße, die zu diesem Gebäude führt, mit dem Bau des gleichnamigen Portikus zu verzieren. Die moderne Kirche wurde ab 1572 nach einem Plan von Annibale de Lippi von Florenz errichtet. Die Kirche zeichnet sich durch eine sehr einfache und elegante Fassade mit zwei durch ein vorspringendes Gesims getrennten Reihen aus, die mit Pilastern verziert sind und von einem glatten Fries überragt werden. Der obere Teil ist mit einem großen Tympanon und einem Rundbogen, der das zentrale Fenster umrahmt, verziert. Das ebenfalls monumentale und gut erhaltene Eingangsportal wurde später, im Jahr 1662, errichtet. Das Innere ist breit, weist die Form eines griechischen Kreuze auf und wurde im eleganten und raffinierten Renaissancestil errichtet. Es beherbergt verschiedene Kunstwerke, darunter Gemälde und Skulpturen aus dem siebzehnten Jahrhundert, während im Zentrum das schöne Werk von Spinelli zu sehen ist.

Am nördlichen Stadtrand von Spoleto, außerhalb der Altstadt, liegt eine schöne Villa mit einem riesigen Garten, der seit kurzer Zeit als öffentlicher Park genutzt wird – eine herrliche Grünfläche, die Einwohnern und Touristen zur Verfügung steht.
An der Stelle, wo sich einst ein römisches Viertel befand, wurde im 16. Jahrhundert im Auftrag der Adelsfamilie Martorelli aus Spoleto ein elegantes Herrenhaus errichtet. Im Laufe der Jahrhunderte durchlief das Gebäude verschiedene strukturelle Veränderungen, wobei sich das Anwesen von Zeit zu Zeit veränderte. Im 17. Jahrhundert wurde es von der Familie Locatelli erworben, deren Mitglieder ihm ein grandioses Aussehen verliehen, das den Päpsten Pius VI. und Pius VII. würdig war, die es bewohnten.
Im Jahr 1823 gelangte das Gebäude in die Hände von Francesco Marignoli, der es nur wenig nutzte und es quasi sofort an Annibale Sermattei della Genga übergab, ebenfalls Mitglied einer adligen Familie aus Spoleto. Er wurde 1823 zum Papst und trug den Namen Leo XII.
Nur einige Jahrzehnte später, im Jahr 1885, wurde die Villa von der Familie Marignoli wieder zurückgekauft und erhielt den heutigen Namen Villa Redenta, oder „zurückgekaufte Villa“.

Das Gebäude befindet sich zwischen zwei eckigen Türmen. Der Zugang erfolgt über einen monumentalen Eingang, der durch drei Bögen auf der dem Garten zugewandten Seite gekennzeichnet ist, während das Haupttor mit einem kleinen Balkon mit schmiedeeisernem Geländer den Zugang von der Via Flaminia aus ermöglicht. Im Inneren befinden sich Fresken aus dem 15. Jahrhundert, ein schönes Bodenmosaik aus der Römerzeit und zahlreiche Dekorationen aus dem 17. bis 19. Jahrhundert, darunter lebensgroße napoleonische Soldaten. Besonders eindrucksvoll sind die exotischen Landschaften im Chinesischen Zimmer und die mythologischen Szenen des Canoviana-Zimmers.

Der gesamte Komplex von Villa Redenta enthält auch andere Räume wie die Kapelle, das Café House im Rokokostil, das Gästehaus und die Ställe.

Auch der Garten ist beachtenswert. Tatsächlich beherbergt es mehr als 900 verschiedene Pflanzenarten, darunter eine hundertjährige Libanonzeder mit gut 19 Metern Höhe. Die Grünfläche erscheint durch ein kleines Freilufttheater und nachgeahmte römische Ruinen besonders, die sogar der ganzen Gegend einen besonderen Zauber verleihen.

Neben einer jahrtausendealten Geschichte und faszinierenden Monumenten haben Sie in Spoleto auch die Möglichkeit eine wilde Natur mit jahrhundertealten Wäldern und kristallklarem Wasser zu erkunden. Die ideale Umgebung für jede Art von Ausflug oder für einen einfachen Spaziergang.

Auf dem Rad, zu Fuß oder auf dem Pferd können Sie viele Wege erkunden. Sie können in die immergrünen Steineichen des “Heiligen Waldes” auf dem Berg Monteluco eintauchen und die zahlreichen Einsiedeleien und Grotten erkunden, bevor Sie den Wallfahrtsort Monteluco erreichen, der einer Legende zufolge vom Hl. Franziskus persönlich errichtet wurde. Oder Sie fahren mit dem Fahrrad auf dem Radweg Spoleto-Norcia, einer ehemaligen Eisenbahnstrecke, die heute zu einem wunderschönen Radwegausgebaut wurde, der 51 km lang ist und sich durch wunderbare Galerien und hohe Viadukte auszeichnet, die einen atemberaubenden Ausblick garantieren. Außerdem ist Spoleto auch eine Etappe des “Cammino di San Francesco”, ein Wanderweg zu den Stätten des Lebens des Heiligen aus Assisi.

Wenn Sie hingegen in der Stadt bleiben, können Sie sich für eine Tour mit unseren professionellen Guides zu Monumenten, Kirchen und Museen entscheiden oder eine außergewöhnliche Schnitzeljagt machen, die zu einer “Skulpturenjagd” wird. Die Ausgabe des Festival dei Due Mondi im Jahr 1962 wurde auf Ansuchen von Giovanni Carandente zu einer echten Ausstellung von Skulpturen in der Stadt, an der 53 Bildhauer teilnahmen, darunter auch sehr bekannte, die 104 Skulpturen anfertigten und sie zwischen den Gassen und Piazze der Stadt verteilten. Ein Großteil dieser Kunstwerke befinden sich heute in der National Gallery in Washington, aber mit etwas Geduld können Sie einige dieser Meisterwerke noch heute in den Straßen Spoletos bewundern.

Hier die Liste der Skulpturen, die Sie in der Stadt finden: Teodelapio von Alexander Calder (Piazzale Polvani), Stranger III von Lynn Chadwick (Piazza del Duomo), Colloquio Spoletino von Pietro Consagra (Via Salara Vecchia/Via Filitteria), Spoleto 1962 von Nino Franchina (Piazza del Comune), Il dono di Icaro von Beverly Pepper (Piazzale Roma), Colonna del Viaggiatore von Arnaldo Pomodoro (Viale Trento e Trieste).

Im nördlichen Teil der Stadt befindet sich der öffentliche Park der Villa Redenta, ein luxuriöser Landsitz, der auf einem alten Römerviertel errichtet wurde und heute eine allen zugängliche Grünfläche ist, die sich perfekt für einen ruhigen Spaziergang eignet. Unweit davon befindet sich auch einer der bekanntesten Gebäudekomplexe Spoletos, seit 2011 Welterbe der Unesco: die Basilica di San Salvatore und der monumentale Friedhof Cimitero Civico in dem Sie reiche Gräber besichtigen können, wenn Sie nicht abergläubisch oder ängstlich sind.

Dulcis in Fundo können Sie eine wunderbare Verbindung zwischen Natur und Architektur erkunden, mit einem Panorama, das selbst Johann Wolfgang von Goethe im 18. Jahrhundert beeindruckte. Direkt vor Ihnen liegt das unbeschreibliche Szenario der Brücke Ponte delle Torri, ein Bauwerk aus 10 Bögen, die den Hügel S. Elia mit dem Berg Monte Luco verbinden. Unmittelbar darüber erhebt sich majestätisch die Festung Rocca Albornoziana, die vom Gipfel des Hügels S. Elia die Stadt überragte und zur Verteidigung diente. Heute befindet sich im Gebäude das Nationalmuseum des Herzogtums Spoleto.

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VON DEN URSPRÜNGEN BIS INS MITTELALTER: DAS HERZOGTUM DER LONGOBARDEN

Aufgrund seiner günstigen Lage auf dem Hügel S. Elia sowie am Fuße des Berges Monte Luco, der Schutz boten, wurde die Gegend um Spoleto bereits seit der Antike bewohnt. Überreste einiger Behausungen und Teile megalithischer Bauten, die eine einfache Stadtmauer bildeten, besser bekannt als Mura Ciclopiche, gehen auf das Bronzezeitalter zurück, als dieses Gebiet von den Umbrern bewohnt wurde.

Spoleto erweckte sehr schnell das Interesse der Römer, die ihre Herrschaft schon 241 v. Chr. auf die Stadt ausweiteten und sie zu einer Kolonie machten. Wenige Jahrzehnte später nahm die Bedeutung der Stadt mit dem Bau der Via Faminia, die sich quer durch die Stadt zog (Eingang war die Porta Monterone im Süden und Ausgang war die Porta Fuga im Norden), weiter zu. Während des zweiten punischen Krieges zeichneten sich die Einwohner Spoletos dadurch aus, dass sie Hannibal auf seinem Weg nach Rom aufhielten. Daraufhin erhielten sie 90 v. Chr. den prestigeträchtigen Titel Municipium. Während des gesamten Zeitraums des Reiches war Spoletinum sehr angesehen und verfügte über zahlreiche Reichtümer, die durch die vielen römischen Reste, die in der Stadt noch gut erhalten sind, bezeugt werden. Und diese privilegierte Position und starke Hegemonie wurde nicht einmal mit dem Fall der Römer und dem Eintreffen der Barbaren weniger.

Die Ersten, die Spoleto einnahmen, waren die Goten von Theoderich dem Großen im Jahr 493. Wenige Jahrzehnte später sendete der byzantinische Imperator Justinian den General Belisarius nach Italien, um Gebiete zurückzuerobern, die bereits dem Römischen Reich des Westens angehörten. Letzterer übernahm die Stadt 537 von den Goten, verlor sie aber 545 wieder. Nachdem die Byzantiner geschlagen wurden, errichtete König Totila hier sein Hauptquartier und konnte die Kontrolle bis ins Jahr 552 behalten, als er von einem anderen byzantinischen General, Narses, endgültig geschlagen wurden.

Bereits ab dem 4. Jahrhundert wurde Spoleto Sitz des Erzbischofs, wodurch eine starke kirchliche Hierarchie entstand, die auf die Lage nahe an der Grenze zum Kirchenstaat zurückzuführen ist, die jedoch nicht immer nur ein Vorteil war.

Nach dem Eintreffen der Longobarden in Italien gründete Faroald das Herzogtum Spoleto, das gemeinsam mit dem Herzogtum Benevento die Longobardia Minor war. Ein sehr weitläufiges Gebiet, das bis nach Kalabrien reichte, und das ausschließlich von den Longobarden beherrscht wurde. Obwohl nach longobardischer Rechtsprechung Spoleto und die Herzoge eine gewisse Autonomie beibehielten, nicht zuletzt dank des nahegelegenen Kirchenstaates. Sie Situation änderte sich ab 729 teilweise, als die Stadt unter die Herrschaft von König Liutprand gelangte.

Das Herzogtum Spoleto zerfiel 774, als die Longobarden von den Franken, Verbündete des Papstes, geschlagen und die Regionen des Herzogtums zuerst in das Karolingerreich und anschließend in das Heilige Römische Reich eingegliedert wurden.

 DAS ZEITALTER DER KOMMUNEN UND DIE RENAISSANCE

Trotz des Anschlusses an das Heilige Römische Reich war die Herrschaft der Franken und Karolinger nicht besonders schlimm für Spoleto, denn die Stadt genoss weiterhin Macht und Autonomie bis zum harten Angriff von Friedrich Barbarossa, der nach seiner Reise nach Italien, um vom Papst 1155 zum Kaiser gekrönt zu werden, die Stadt in Brand steckte und damit einen großen Teil zerstörte.

Über einen längeren Zeitraum war die Herrschaft in der Stadt und in den umliegenden Gebieten Gegenstand von Streitigkeiten und Kämpfen zwischen Reich und Kirchenstaat, bis zum endgültigen Anschluss Spoletos an den Kirchenstaat im Jahr 1198.

Zu derselben Zeit hat sich die Stadt selbst zu einer freien Gemeinde ernannt. Die Entstehung der Bettlerorden (Benediktiner, Franziskaner, Dominikaner, Augustiner) und ihre Verbreitung auf dem Berg Monte Luco trug zum exponentiellen Wachstum der religiösen Gebäude im historischen Zentrum und zur architektonischen Verschönerung und Verzierung der Stadt bei. Die Arbeiten von Kardinal Albornoz im 14. Jahrhundert verliehen Spoleto zusammen mit der Errichtung der Festung noch mehr Bedeutung, sodass die Stadt zu einer Vorhut des Papstes während der Unterdrückung durch Avignon wurde. Dadurch wurden Künstler und Besucher aus ganz Europa angezogen, darunter Filippo Lippi und Antonio da Sangallo il Giovane, die die Stadt bis ins 17. Jahrhundert zu einem florierenden Zentrum der Kultur machten.

DIE MODERNE

Zwischen wechselnden Streitigkeiten und trotz Aufrechterhaltung der Autonomie und Unabhängigkeit, blieb Spoleto dennoch formell unter päpstlicher Herrschaft, bis zum kurzen Zeitraum des napoleonischen Reichs. Schließlich wurde die Stadt zwischen 1808 und 1815 von französischen Truppen zur Hauptstadt der Region Trasimeno (von Rieti bis Perugia) ausgerufen. Nachdem die Feinde von der anderen Seite der Alpen bekämpft waren, eroberte die Kirche die Stadt erneut und leitete ihre Geschicke bis ins Jahr 1860, als der Anschluss Spoletos an den entstehenden italienischen Staat erfolgte.

In der zweiten Nachkriegszeit erlebte die Stadt in Zusammenhang mit der großen Arbeitslosigkeit in der Landwirtschaft und in den Minen eine tiefe wirtschaftliche Krise und eine große Migrationswelle.

Diese schwierige Zeit war jedoch der Grundstein für das moderne Aufleben durch die Austragung von Events, Veranstaltungen und lokalen Festen, die heute zur touristischen Tradition von Spoleto gehören und die Lebensader sowie die Identität der Stadt sind: Im Jahr 1947 wurde das experimentelle lyrische Theater gegründet, im Jahr 1952 entstand das italienische Zentrum für Studien zum Hochmittelalter, im Jahr 1958 fand die erste Ausgabe des Festival dei Due Mondi statt, zu dem 1962 die Ausstellung der Skulpturen von Spoleto hinzukam, die bis heute ein einzigartiges kulturelles Event in Italien ist!

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Obwohl die Hektik der Welt und der modernen Gesellschaft auch das Herz von Spoleto erreicht haben, sind die engen Gassen des historischen, mittelalterlichen Zentrums und die Schönheit der alten Handwerksbetriebe aufrecht erhalten geblieben. Genau gleich wie die kulinarischen Köstlichkeiten mit intensivem Geschmack und die architektonischen Kreationen, die den Herausforderungen der Zeit standgehalten haben, können Sie auch hochwertige Handwerksprodukte kaufen, die mit besonderen Techniken hergestellt wurden und sich in der Geschichte der Tradition verlieren. Damit nehmen Sie nicht nur ein einzigartiges, handgefertigtes Produkt mit nach Hause, sondern vor allem ein Stück der lokalen Geschichte. Und Handwerker gibt es in Spoleto jede Menge – von Keramik über Stoff bis hin zu Holz und Metall. Sie haben die Qual der Wahl!

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Öl und wein 

Im südlichen Teil Umbriens gelegen, in einem vorwiegend gebirgigen und hügeligen Gebiet, durchquert vom Fluss Clitunno, zeichnet sich Spoleto durch herausragende Weine, aber vor allem durch besonders gutes natives Olivenöl extra aus. Die trockenen, felsigen und kalkhaltigen Böden, das milde Klima und die Anhöhen von bis zu 400 Metern über dem Meer ließen bereits seit Etruskerzeit die wichtigsten Bestandteile eines Mikroklimas zusammenkommen, dank dem besonders hochwertige Weine und Öle entstehen können. Zur meisterhaften Tradition kamen mit der Zeit die Erfahrung und die moderne Technologie hinzu und ließen eine überzeugende Verbindung entstehen, mit der die Produkte aus Umbrien zu den wertvollsten Lebensmitteln in der Region und im Land wie auch über die Grenzen hinaus wurden. Das qualitativ hochwertige native Olivenöl extra, das aus den jahrhundertealten Olivenbäumen der Umgebung entsteht, erhielt aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften die Bezeichnung DOP (Denominazione di Origine Protetta, deutsch: geschützte Herkunftsbezeichnung) von der Europäischen Union. Genauer gehören die Produkte zum Gebiet UMBRIA DOP dei Colli Assisi Spoleto, das sich durch eine Mischung aus sorgfältig ausgewählten Sorten auszeichnet: Moraiolo mindestens 60 %, Leccino und/oder Frantoio maximal 30 %, andere Sorten maximal 30 %. Die Herstellung von nativem Olivenöl extra ist eine Kerntätigkeit in der lokalen Wirtschaft, ausgeführt von erfahrenen Handwerkern, die eine von Generation zu Generation weitergegebene Tradition übernommen haben, um die Vorzüglichkeit der Produkte lokaler Unternehmen wie Pietro Coricelli (seit 1939) oder Frantoi Feliziani (seit 1762) zu garantieren.

Die Weine aus Spoleto zeichnen sich durch die Bezeichnung Colli Martani DOC aus. Dabei reichen die Weine von Weiß über Rot bis hin zu Spumante und Dessertweinen. Dies ist den Bedingungen der Gegend zu verdanken, die für optimale Säure im Boden sorgen. Besonders hervorgehoben werden sollte der Spoleto DOC aus einem vorwiegend flachen Gebiet mit einer Größe von 23.000 Hektar, eingenommen von den Rebstöcken des Trebbiano Spoletino, aus dem fünf verschiedene, großartige Weinsorten entstehen. Die alten Weinkellereien, in denen die alte Kunst der Weinbereitung gewahrt wird, heißen Spoleto Ducale, Casale Triocco, Collecapretta und Colle Uncinano.

Gastronomie

Spoleto wird auch Feinschmecker beeindrucken. Die lokalen Spezialitäten reichen von Vorspeisen mit handgemachten Nudeln bis hin zu Hauptgerichten mit intensivem Wildgeschmack und Fleisch voller Aromen aus den umliegenden Wäldern. Dabei dürfen auch die traditionellen Süßspeisen nicht vergessen werden. Sie sind üppig und für eine Diät mehr als ungeeignet, zeichnen sich jedoch durch einen intensiven und entschlossenen Geschmack aus, der Ihnen das Wasser im Mund zusammenrinnen lässt. Hauptdarsteller ist der schwarze Trüffel. Außerdem sollten Sie auch Spaghetti und Frittata probieren, die gleich wie der Trüffel einen köstlichen Geschmack haben. Die Frittata wird Sie durch ihre Einfachheit und Weichheit sowie durch die besonders dunkle Farbe beeindrucken. Eine Herausforderung für alle Köche ist es, die Eier perfekt zu garen ohne die enthaltenen hochwertigen Trüffel zu verbrennen. Bevor wir jedoch zu den Hauptgängen übergehen, möchten wir Sie noch an eine weitere lokale Spezialität erinnern: die Strigozzi oder Strengozze alla spoletina, ein ganz einfacher Teig aus Wasser und Mehl, in dünne Streifen geschnitten und wenige Minuten in kochendem Wasser gegart, sodass sie al dente bleiben. Danach werden sie mit einer Sauce aus Knoblauch, Öl und Chili serviert, die intensiv schmeckt. Nun können Sie zu den reichhaltigen Gerichten mit Wildfleisch übergehen: Innereien vom Lamm, gewürzt mit Salz, Pfeffer, Weißwein und Rosmarin, die Sie gegen Kotelettes vom Milchlamm austauschen können, auf dem Grill gebraten und mit einer Schicht aus Lardo und Schinkenfett bestrichen sowie mit Rosmarin, Knoblauch, Salbei, Sellerie, Zwiebel und Majoran gewürzt.

 

Geruchssinn und Geschmackspapillen werden sich in den Tausenden verschiedenen Geschmäckern und Düften verlieren. Nicht zu vergessen ist dabei „Pillotto„, eine besondere Kochtechnik, die darin besteht, ein schönes Stück Fett, das in einem Trichter aufgerollt und in ein dickes Blatt Strohpapier eingewickelt ist, auf dem Fleisch zu schmelzen. Nach der Hälfte des Kochvorgangs wird das Papier angezündet, wodurch das Fett auf das Fleisch am Rost tropft. Egal, ob es sich um Ziege, Lamm, Huhn, Taube, Wachtel oder Drossel handelt, Sie können sich des hervorragenden Ergebnisses sicher sein!

Wir beenden das Mahl mit süßen Spezialitäten: Die Crescionda ist eine weiche und schmackhafte Süßspeise mit Eiern, gewürzt mit verschiedenen Aromen – von Milch über Amaretti bis hin zu geriebener dunkler Schokolade, Zimt, einem Löffel Anislikör und der Schale einer Zitrone. Nicht weniger lecker schmeckt die Attorta, eine weitere traditionelle Süßspeise mit typischer Spiralform, die aus einem weichen Teig aus Eiern, Zucker und Likör (Alchermes oder Rum) besteht, verfeinert mit Äpfeln, geriebener dunkler Schokolade, Haselnüssen und Trauben. Nach dem Backen wird die Süßspeise mit Öl bepinselt und mit Zucker bestreut. Ein Freudenfest für den Gaumen!

Zu den wunderbaren, perfekt erhaltenen alten Formen, kommt in Spoleto die Lebhaftigkeit der Veranstaltungen hinzu, die Piazze und Straßen lebendig werden lassen. Wenn Sie ein Reise nach Spoleto planen, sollten Sie unbedingt die berühmteste Veranstaltung in Ihre Planung einbeziehen: das Festival die Due Mondi. Es wurde erstmalig vom Meister Gian Carlo Menotti im Jahr 1958 organisiert und gilt heute als eine jährlich stattfindende Veranstaltung, die von Künstlern und Touristen aus aller Welt sehr geschätzt wird. Men könnte sagen, das Festival ist das Symbol der Stadt. Die ursprüngliche Idee des Gründers war zwei kulturell sehr unterschiedliche Welten miteinander zu vereinen – Europa und Amerika. Mit der Globalisierung verwandelte sich die Veranstaltung zu einem wahren Tribut an Kultur und Kunst in all ihren Ausdrucksformen: Theater, Tanz, klassische und moderne Musik. Dabei wurden auch Wissenschaft und Kunst sowie Ballett, lyrische Opern, Malerei, Konferenzen und Konzerte für jeden Geschmack nicht vergessen. Das Event dauert etwa zwei Wochen und der variable Beginn wird immer Ende Juni festgelegt. Der Kunst sind noch zwei weitere wichtige Veranstaltungen gewidmet: die Saison des experimentellen lyrischen Theaters A Belli, ein echter Wettbewerb für Liebhaber lyrischer Musik, und die internationale Woche des Tanzes, die jungen Tänzern aus dem In- und Ausland gewidmet ist. Eine weitere Woche ist hingegen alten Traditionen gewidmet, auf die Spoleto besonders stolz ist, mit einer hochkarätigen wissenschaftlichen Diskussion, organisiert vom Studienzentrum für das Hochmittelalter.

Für die Liebhaber der Küche und der lokalen Produkte gibt es zahlreiche Gelegenheiten für Verkostungen, etwa bei den Veranstaltungen Degusto und Frantoi Aperti, während Extrovertiertere sich in der Frühlingsveranstaltung Spoleto a colori voller Gesang, Tanz und Musik von DJs verlieren können.

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