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Bettona

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Entdecken Sie den Ort Bettona

Entdecken Sie mit uns den Ort Bettona. 

Bettona ist ein kleiner Ort an der nordöstlichen Grenze des Gebirges Monti Martani, ein besonders ruhiger Ort, der seit jeher mit der Natur in Einklang ist, die ihn umgibt; von der Anhöhe, auf der der Ort liegt, überragt er das umbrische Tal und bietet einen einzigartigen Ausblick, der von Perugia bis Assisi und noch weiter reicht; daher wird Bettona auch als “etruskischer Balkon” bezeichnet.

«Vettona» hat tatsächlich einen etruskischen Ursprung und wurde später zu einer römischen Kolonie; die «Vettonenses» wurden von Plinius in seiner Naturalis Historia erwähnt. Von Augustus wurde der Ort dem Erdboden gleichgemacht und von Marcus Antonius während des Konflikts wieder aufgebaut. Anschließend wurde Bettona während der Barbareninvasionen beschädigt und von Totila zerstört; danach fiel der Ort unter griechische sowie lombardische Herrschaft und später wurde er vom Herzogtum Spoleto beherrscht. Eine freie Gemeinde im Mittelalter, angeschlossen an Assisi zu Beginn des 13. Jahrhunderts und 1352 Perugia übergeben, wodurch der Ort erneut zerstört wurde. Dabei wurde auch der Körper von San Crispolto, Schützer und Märtyrer der Stadt, der einer Legende zufolge gefoltert, lebendig verbrannt und sogar zersägt wurde und zu dessen Ehre die erste Benediktinerabtei in der Region errichtet wurde. Bettona konnte dank Kardinal Egidio Albornoz  wieder auferstehen und sich außerdem auch über die Rückkehr der sterblichen Überreste des Heiligen freuen.

In der Renaissance wurde der Ort umkämpft und von verschiedenen mächtigen Männern beherrscht: Im Jahr 1412 übernahmen die Herren Trinci aus Foligno die Vorherrschaft, während 1516 Papst Leo X «Bettona, terra molto opportuna allo stato loro, e di non picciola consideratione in queste parti» an Giampaolo Baglioni übergab. Besondere Hauptdarsteller der damaligen Zeit waren auch die Crispolti, eine angesehene Familie aus Bettona, die mehrmals versuchte, die Stadt wieder unter die Herrschaft der Kirche zu stellen. Die Herrschaft der Baglioni über Bettona endete 1648 als die Grafenlinie ausstarb und die Stadt in Besitz der apostolischen Kammer geriet; sie blieb nun bis zur Vereinigung Italiens unter der Ägide des Kirchenstaates.

Während der Renaissance war Bettona unabhängig: Ihre Verwalter zeichneten sich stets durch besondere Rücksichtnahme auf wirtschfatliche Probleme aus und wurden dabei von den Collegi delle Arti unterstützt; von besonderer Bedeutung war die Gründung des Monte frumentario im Jahr 1491. Erwähnenswert ist auch das besondere Geschick der regierenden Politiker in der Bekämpfung disaströser Epidemien wie der Pest, auf die stets schlechte Ernten folgten, und starker Regenfälle und Überflutungen sowie «freddi si rigidi che si seccorno quasi tutti gli olivi e le viti».

Die Geschichte von Bettona ist sehr eng mit der Geschichte der religiösen Siedlungen in der Stadt verbunden, die insbesondere ab dem 13. Jahrhundert Bedeutung erlangten, als die Bettlerorden entstanden und sich verbreiteten. Der erste dokumentierte Nachweis über ein Benediktinerkloster im Gebiet um Bettona geht auf 1014 zurück und betrifft die Abtei San Crispolto della Piana, die heute ein Haus im Privatbesitz im Ort Passaggio ist.

In der Abtei wurden die Reliquien  des heiligen Märtyrers verwahrt, bis sie in die 1266 innerhalb der Stadtmauern von Bettona errichtete Kirche San Crispolto gebracht wurden.
Ein weiteres wichtiges Benediktinerkloster war im Hochmittelalter San Quirico, zu dem die Frauenorden San Giacomo und Santa Caterina hinzukamen. Die erste Franziskanergemeinschaft erreichte Bettona 1235 auf Wunsch der Einwohner des Ortes; die Minoritenbrüder im Kloster ließen sich in kurzer Zeit in der Kirche San Crispolto nieder und im 15. Jahrhundert kamen auch die Franziskaner-Observaten hinzu, die 1500 das wunderbare Kloster Sant’Antonio errichteten, das heute nur noch eine Ruine ist.

Bettona ist einer der schönsten Orte Italiens und wird Sie mit seinen künstlerischen Schönheiten aus Mittelalter und Renaissance sowie mit seinen Gemüse- und Blumengärten beeindrucken, die sich zwischen den Gassen des Ortes verbergen. Bevor Sie Bettona jedoch wieder verlassen, sollten Sie unbedingt die typische Speise des Ortes probieren: Gänsebraten. In der Stadt gibt es nur wenige Restaurants, die das ganze Jahr hindurch geöffnet sind, aber während der letzten Juliwoche findet ein wahres Gänsefest statt, bei dem Sie ein saftiges Gericht im Freien genießen und gleichzeitig in einem der großen Gärten innerhalb der Stadtmauern die laue Abendluft des Sommers spüren können.

Eine weitere typische Köstlichkeit aus Bettona ist der Piselletto, eine Hülse mit entschlossenem, süßem Geschmack, dessen Entstehung der Beharrlichkeit der Frauen aus Bettona zu verdanken ist, die das Aussterben in den 70er-Jahren vermieden haben. Die Pflanze klettert bis zu zwei Meter hoch und verflechtet sich mit den etruskischen und mittelalterlichen Mauern, als ob sie die Verbundenheit mit ihrem Ursprungsort und ihrer Geschichte aufzeigen möchte; die Ernte erfolgt im Mai und die Zubereitung ist auf verschiedene Art möglich.

Die Gemeinde und der Verein Pro Loco Bettona organisieren das ganze Jahr hindurch verschiedene Veranstaltungen: im April das Bettona Art Music Festival, eine Eventreihe mit Konzerten mit klassischer Musik und Konferenzen, die an mehr oder weniger vergessenen Orten von Bettona stattfinden, während zur Weihnachtszeit das Dorf als lebendige Krippe dient. Natürlich ist der Sommer die lebendigste und intensivste Jahreszeit: Neben dem Gänsefest Sagra dell’Oca, dem beliebtesten und bedeutendsten Fest, findet am letzten Samstag im Juni die „Notte Romantica dei Borghi d’Italia“ statt, an der auch Bettona voller Stolz teilnimmt. Den ganzen Abend lang sind Restaurants, Agrotourismus-Betriebe, B&B sowie Produzenten aus der gesamten Gemeinde geöffnet und bereiten gastronomische Spezialitäten zu und präsentieren die Vorzüglichkeiten der Region, gemeinsam mit Weinen von lokalen Kellereien; begleitet wird all das von guter Musik und der Öffnung des Stadtmuseums.

Entdecken Sie mit uns, was es in Bettona zu sehen gibt.  

Bettona lag an der Via Amerina, einem der wichtigsten Kommunikationswege in den Norden; diese Straße sorgte dafür, dass San Crispolto nach Bettona kam. Er evangelisierte die gesamte Gegend. Das Zentrum von Bettona weist einen ellipsenförmigen Grundriss auf und wird seiner gesamten Länge nach von der alten Via di Mezzo durchquert, die das Tor Porta Vittorio Emanuele mit dem Tor Porta Romana verbindet, zwei Stadteingänge, die heute Porta Santa Caterina und Porta Sant’Antonio genannt werden. Zwei weitere Stadteingänge, die jedoch nur für Fußgänger geöffnet sind, heißen Porta San Crispolto und Porta Primo Maggio.

Wenn Sie die Stadt durch einen dieser beiden Zugänge betreten, erreichen Sie die Piazza Cavour, ein altes Forum. Rundherum befinden sich die bedeutendsten Gebäude der Stadt, etwa das Rathaus und der Palazzo Baglioni, in dem Malatesta Baglioni starb. Außerdem befindet sich dort der Palazzo della Podestà, 1731 fertiggestellt, und der Palazzo Biancalana, Landsitz einer Adelsfamilie aus Bettona: Beide Gebäude beherbergen heute das Stadtmuseum von Bettona. Das Museum beinhaltet eine archäologische Sammlung sowie eine Gemäldegalerie, in der Werke von Fiorenzo di Lorenzo, Niccolò di Liberatore detto l’Alunno, Jacopo Siculo, El Greco und Pietro Vannucci, genannt Perugino, verwahrt werden. Meisterwerke der Sammlung, die 1904 entstand, sind l’Adorazione von Dono Doni und eine Terrakottafigur vom Hl. Antonius aus Padua.

Nachdem Sie die Gemäldegalerie besucht haben, können Sie die Kirche Santa Maria Maggiore mit der angrenzenden Kapelle Compagnia della Morte, die zur Gänze mit Fresken verziert ist, aufsuchen. Darauf folgt das Oratorium Sant‘Andrea, Gebäude im barocken Stil mit einem wunderbaren Freskenzyklus aus der Spätgotik. Wenn Sie am Brunnen aus dem 19. Jahrhundert, der auf der Piazza steht und auf einem alten Brunnen aus dem Mittelalter errichtet wurde, vorbeigehen, erreichen Sie die Piazza Garibaldi, auf der sich die Kirche San Crispolto befindet. Sie wurde von den Benediktinermönchen im 13. Jahrhundert errichtet. Von dort aus können Sie durch die Gassen des Ortes spazieren, in denen sich Ihre Augen mit den Farben und Blumen in den Gärten der Einwohner Bettonas füllen werden. Beim Verlassen der Stadt durch die Stadttore sollten Sie unterhalb der etruskischen und mittelalterlichen Stadtmauern entlangspazieren und den wunderbaren Ausblick genießen.

Unweit vom Zentrum befindet sich das Kloster Sant’Antonio, künstlerisches und historisches Erbe mit besonderem Wert. Heute ist es leider nur mehr eine verlassene Ruine. Abseits vom bewohnten Zentrum, bei einem Spaziergang durch die Natur Bettonas, gelangen Sie zu kleinen, hübschen und alten Kirchen, etwa San Gregorio, Sant’Onofrio und San Quirico, eine Benediktinerabtei im Ortsteil Cerreto. Hinunter in Richtung Passaggio sollten Sie unbedingt an der Villa Boccaglione Halt machen, und an der ehemaligen Abtei San Crispolto. Wenn Sie hingegen nach Colle hinunter fahren, dann sollten Sie sich das etruskische Grabmal keinesfalls entgehen lassen, das sich an der Stelle der alten etruskischen Nekropole Bettonas befindet.

Das Kloster und die Kirche Sant’Antonio in Bettona sind heute verlassene Ruinen, aber 300 Jahre lang waren sie das Zentrum des sozialen und religiösen Lebens der Einwohner Bettonas. Pietro Onofri, Priester aus Bettona, vermittelt uns in seinen Memorie das wunderbare Bild des Gebäudes am Beginn des 19. Jahrhunderts, unmittelbar vor seiner Unterdrückung: “tutto insieme era questo uno dei più belli conventi, che avessero i Padri Osservanti nella Provincia dell’Umbria. […] Nelle vicinanze della nostra Bettona, non vi è situazione più bella”.

Das Kloster wurde von den Franziskanern gegründet, die nach Wunsch der Einwohner selbst 1434 nach Bettona kamen. Die Gläubigen ließen sich in der Einsiedelei Sant’Onofrio nieder, heute Kapelle Camposanto di Bettona. Dort blieben sie bis 1500, als sie sich “per la grand’humidità et insalubrità del sito che si rendeva inhabitabile” an den Ort begaben, an dem sich die Kapelle San Manno befand und begannen mit der Errichtung der Kirche und des Klosters.

Das Kloster war ziemlich groß: zwei Schlafsäle mit 20 bewohnbaren Zimmern und ein Apartment für die Vorsteher der Region; das Kloster konnte bis zu 40 Ordensbrüder beherbergen und alle notwendigen Werkstätten waren eingerichtet. Außerdem wird auch von einer gut bestückten und katalogisierten Bibliothek berichtet, während es keine Krankenstation und keine Gewürzhandlung gab; außerdem verfügten die Ordensbrüder über einen großen Garten und einen Wald samt Obstbäumen.

Die angrenzende Kirche war ein Schrein für Kunstwerke sowie Mittelpunkt des Lebens in Bettona: Hier wurde die Brüderschaft Sant’Antonio Abate gegründet, die ausschließlich aus Bauern bestand. Sie zeigten, dass dieser Ort der interessanteste religiöse Pol für die Landbevölkerung war. Letztere unterstützte die Gläubigen bei der Instandhaltung der Kirche und des Klosters und mit ihren Kollekten kauften sie zahlreiche der Objekte und Kunstwerke, die im Gebäude vorhanden sind; viele davon gingen nach der Unterdrückung verloren, während andere heute im Stadtmuseum von Bettona verwahrt werden. Dazu gehören auch Sant’Antonio di Padova e committente und die Madonna della Misericordia von Pietro Vannucci genannt Perugino, die Madonna delle Grazie e sei santi von Jacopo Siculo und eine verglaste Terrakottastatue von Sant’Antonio di Padova.

Nach der Vereinigung Italiens wurde das Kloster Sant’Antonio in Bettona unterdrückt und zu einem Krankenhaus, zur Kolonie G.I.L. und zu einer öffentlichen Einrichtung für Familien mit finanziellen Problemen; seit den 80er-Jahren, nach den niemals zu Ende gebrachten Umbauarbeiten, ist das Gebäude in einem sehr schlechten Zustand, enthält keine Einrichtung mehr und ist sowohl innen wie auch außen überwuchert. Zudem sind die Mauern einsturzgefährdet und die Reste der Fresken sind in einem sehr schlechten Zustand. Während der letzten Jahre konnte dank der Initiativen von Pro Loco Bettona in Zusammenarbeit mit der Gemeinde einiges unternommen werden: Die Restaurierung des gesamten Gebäudes wurde aufgenommen, doch fehlen finanzielle Mittel, um die Arbeiten fortzusetzen.

Der Palazzo del Podestà ist ein raffiniertes Gebäude, das sich auf dem Hauptplatz von Bettona befindet, angrenzend an den Palazzo Biancalana und unweit von der Kirche Santa Maria Maggiore. Dabei handelt es sich um ein einfaches Gebäude aus dem 14. Jahrhundert, Sitz der alten Gourverneure und des Bürgermeisters. Sein Bau geht auf den Neubau von Bettona durch Egidio Albornoz im Jahr 1367 zurück, nachdem Perugia den Ort Bettona dem Erdboden gleichgemacht hatte. Im Jahr 1379 wurde die Errichtung eines neuen Sitzes für die Vorsteher beschlossen.

Der Palazzo del Podestà von Bettona ist ein wichtiges historisch-künstlerisches Zeugnis, wie zwei Fresken belegen: Maestà e santi aus dem Jahr 1380 im Inneren des Saals, und Santi Pietro e Paolo con angeli reggistemma, das sich außen befindet und über ein halbes Jahrhundert später gemalt wurde; beide sind heute verfallen und blieben lange Zeit in den Mauern des Palastes verborgen. Tatsächlich nahm das Gebäude im Laufe der Jahre ein neues Aussehen an, und zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts hatte es Fenster aus dem siebzehnten Jahrhundert und ein zweistöckiges Gebäude, das auf der rechten Seite errichtet worden war. Es diente zumindest weiterhin öffentlichen Anlässen wie die Anhörung des Schlichters, Steuereintreibung und Liquiditätsbewirtschaftung der Stadt, aber das eigentliche Wiederaufleben kam, als der Palazzo zum Sitz der Kunstgalerie von Bettona wurde.

Am 14. August 1904 wurde schließlich das Museum der Stadt Bettona ins Leben gerufen, das in den Räumen des Palastes untergebracht ist, dessen ursprünglicher Charakter aus dem vierzehnten Jahrhundert dank der Arbeit des Architekten Viviani und des Malers Sebastiano Novelli, der den Saal mit Fresken bemalt hat, wiederhergestellt wurde.
Heute befindet sich das Museum immer noch im Palazzo del Podestà, aber aufgrund des Erdbebens von 2016 wurden die Werke alle in die Räume des Palazzo Biancalana verlegt, da der Podestarile-Saal vorübergehend geschlossen ist.

Palast Palazzo Biancalana ist eines der wichtigsten Gebäude an der Piazza von Bettona und grenzt direkt an den Palazzo del Podestà an. Er wurde nach einem Plan von Francesco Biancalana, der am Beginn des 19. Jahrhunderts ein Gebäude erwarb, auf dem bereits bestehenden Gebäude errichtet. Genau er plante die Renovierung, starb aber leider vor Abschluss der Arbeiten im Jahr 1859, was auf einem der Steine am Boden zu lesen ist. Im Bereich, den der Palast Palazzo Biancalana heute einnimmt, stand ein altes Gebäude mit angeschlossenen Gärten und einem öffentlichen Spazierweg. Alles wurde für die Errichtung des Landsitzes des Adeligen entfernt.

Der Palazzo zeichnet sich durch einen Stil, der jenem im 16. Jahrhundert ähnlich ist, aus. Dieser wurde im 19. Jahrhundert häufig für den privaten Wohnbau genutzt und sorgt für einen rhythmischen Ablauf in Räumen, der für den Neoklassizismus typisch ist. Andere Besonderheiten sind das Geländer und das Tor mit wenigen Verzierungen, typisch für das Fin de Siécle.

Das Gebäude besteht aus zwei verschiedenen Materialien, Bossenwerk im Erdgeschoss und Malerei in den Obergeschossen, während das Geländer am Balkon über dem Tor aus Gusseisen ist.
Heute ist ein Teil des Palazzo Sitz des Stadtmuseums von Bettona: Der linke Teil des Erdgeschosses beherbergt den archäologischen Bereich, während in der Mitte und im rechten Teil des Hauptgeschosses, das auch den Salon mit Kamin enthält, die Gemäldegalerie eingerichtet wurde.

Interessant ist, dass ein Teil der Kunstwerke im Museum tatsächlich aus dem Erbe der letzten Besitzerin des Palazzo stammen, die sich niemals ein solches Schicksal für ihre Sammlung erträumt hätte. Im Jahr 1920 ernannte Bianca Biancalana ihren Universalerben Guido Cingolani und drückte dabei den Wunsch aus, dass die Sachen “non siano mai venduti o permutati o affittati a paesani.” Nach anderen Ereignissen wurden die Sachen Biancalana an die Gemeinde Bettona verkauft. Zum Glück, denn so können wir die Werke heute an ihrem ursprünglichen Platz besichtigen.

Der älteste urkundliche Nachweis für das Bestehen eines Benediktinerklosters im Gebiet von Bettona ist für die Abtei San Crispolto della Piana zu finden, deren Existenz seit 1014 nachgewiesen ist; das Datum ihrer tatsächlichen Gründung ist nicht bekannt. Die Abtei, die unter dem Namen Badia bekannt ist, liegt in Passaggio, in der Nähe des Zusammenflusses von Topino und Chiascio, in einem Gebiet, das bereits in römischer Zeit bewohnt war, aber später allmählich überschwemmt wurde. Die Abtei wurde aus Abfallmaterialien römischer Bauten errichtet und enthielt den Leichnam des Schutzpatrons von Bettona, San Crispolto: Der Legende nach wurde der Heilige tatsächlich genau an dem Ort gemartert, an dem die Abtei errichtet wurde.

Im Jahr 1238 ging sie an Santa Maria Farneta über, ohne Zustimmung der Mönche, die den Schwund ihrer politischen Macht beobachten konnten. Im Jahr 1265 wurde der Leichnam von San Crispolto innerhalb der Stadtmauern in die neue Kirche San Crispolto der Konventualen Minderbrüder überführt: Mit diesem Ereignis begann eine unüberwindbare Krise der Benediktiner, deren Bedeutung durch die Ausbreitung der Bettelorden im Laufe des vierzehnten Jahrhunderts allmählich immer weniger wurde. Die Abtei blieb danach im Eigentum der örtlichen Prälaten, die bis zur Mitte des neunzehnten Jahrhunderts dort lebten. Dann wurde das Gebäude zu einem Bauernhof umgebaut. Heute ist das Gebäude eine Privatresidenz, und der Eigentümer hat das gesamte Gebäude restauriert: die Krypta, die darüber liegende Apsis, eine der ältesten Umbriens, und die Reste des Innenhofs mit Kreuzgang sind als Reste des einstigen Bauwerks erhalten geblieben.

Die Abtei San Quirico erhebt sich im Ortsteil Cerreto und diente vom 11. bis zum 15. Jahrhundert als Landsitz der Benediktinermönche; gemeinsam mit der Abtei San Crispolto della Piana war die Abtei San Quirico die bedeutendste Benediktinersiedlung Bettonas im Hochmittelalter. Die ersten Dokumente, die das Bestehen bestätigen, gehen auf das Jahr 1185 zurück, während es keine Informationen zur Gründung gibt, die vermutlich vor dem Jahr 1000 erfolgte. Dokumente, die sich auf San Quirico im 13. Jahrhundert beziehen, gibt es nicht. Jedoch wissen wir, dass die Abtei am Beginn des 14. Jahrhunderts von der Abtei San Giuliano di Spoleto abhängig war; während des gesamten Jahrhunderts war sie ein blühendes Zentrum, das viele Besitze verwaltete und wie ein großer Landwirtschaftsbetrieb funktionierte. Anschließend kam es zu Überfällen durch Truppen aus Perugia und des Königs Ladislao di Napoli, die bis zum eintretenden Verfall anhielten.

Im Jahr 1325 fügte der Papst San Quirico in das Herzogtum Spoleto ein und danach übergab er es Ugolino Baglioni, Mönch aus Chiaravalle.
Heute ist die Abtei in Privatbesitz und die Kirche, die auf den Ruinen des Klosters steht, ist vollkommen leer. Sie wurde mit Materialien aus der nahegelegenen Römersiedlung Urbinum Hortense errichtet. Über dem Tor der Kirche befindet sich ein Fresko Madonna con il Bambino e i santi Crispolto e Quirico, das Cesare Sermei zugeschrieben wird, ein umbrischer Maler aus dem 17. Jahrhundert.

Das etruskische Grabmal befindet sich an der Via Etrusca, die Bettona mit Torgiano verbindet. Es wird auf den Zeitraum zwischen dem Ende des 3. Jahrhunderts v. Chr. und dem Beginn des 2. Jahrhundert v. Chr. datiert und wurde am Beginn des 20. Jahrhunderts entdeckt.
Das Hypogäum ist gut erkennbar, da es offen und nur durch ein Gittertor geschützt ist.  Der Zugang zur Grabkammer führt durch einen kurzen Korridor unter freiem Himmel, über den die Tür zu erreichen ist. Sie bestand ursprünglich aus zwei Travertinsteinplatten. Über zwei Stufen betritt man das Grab, das mit regelmäßigen Steinblöcken erbaut wurde und aus einem einzigen Raum besteht, der von einem Tonnengewölbe überragt wird.

Das etruskische Grabmal verfügt außerdem über Kanäle, um das Wasser abzuleiten, das unterirdisch am Eingang gesammelt wurde. Die letzte Beerdigung geht auf das 1. Jahrhundert n. Chr. zurück, wahrscheinlich wurde das Grab danach nicht mehr genutzt. Diese Tatsache ist in einer lateinischen Inschrift zu erkennen, in der eine Amtsperson Bettonas, praetor Etruriae, also Pfarrer der Vereinigung etruskischer Städte, erwähnt wird.
Als das Grabmal im 20. Jahrhundert entdeckt wurde, war es in einem äußerst schlechten Zustand, es war beschädigt und zerstört und die Gegenstände des Grabraums befanden sich überall. Der Großteil davon befindet sich heute im archäologischen Nationalmuseum in Perugia sowie im archäologischen Museum von Bettona: Dort sind Halsketten aus Gold und Silber sowie Werke aus Glaspaste und Bronzen zu sehen.

Villa Boccaglione, auch als “kleines Versailles Umbriens” bekannt, erhebt sich auf der Hochebene am Fuße des Hügels von Bettona, im Ortsteil Passaggio, und ist eines der wichtigsten Beispiele für eine Villa in der umbrischen Hochebene; die Villa ist von besonderem historisch-künstlerischem Wert, aber leider ist sie für die Öffentlichkeit nicht zugänglich und kann nur sehr selten besichtigt werden. Man gelangt über eine lange Allee dorthin, an deren Ende sich die imposante, dreistöckige Villa mit angrenzender kleiner Kirche, einem Zitronengarten, Resten von Bauernhäusern, einem Bereich für die Pferde und einem großen Garten befindet; hinter der Villa befindet sich ein Park in Hufeisenform, der in einen Wald mit kleinem Freilufttheater führt.

Einigen Forschern zufolge wurde die Villa im 17. Jahrhundert von den Crispolti in Bettona beim Architekten Piermarini in Auftrag gegeben, um anschließend an die Penna aus Perugia, an die Bianconi, an die Fedeli und auch an die Iraci-Mandolini Borgia verkauft zu werden. Seit 1987 ist sie im Besitz des Ministeriums für Kulturgüter und -aktivitäten.
Die auf einem bereits bestehenden Gebäude errichtete Villa Boccaglione zeichnet sich durch einen interessanten, vielseitigen Stil aus, der neoklassizistische Akzente mit Barockelementen vereint; sowohl außen wie auch in den vielen Sälen innen befinden sich zahlreiche Fresken.

Entdecken Sie mit uns, was es in Bettona zu tun gibt. 

In Bettona können Sie dank Exploring Umbria Tage mitten in der Natur verbringen: von den Bergen über die Hügel bis zur Ebene; von atemberaubenden Ausblicken bis hin zu dicht bewachsenen Wäldern, die den Blick in den Himmel erschweren. Und Sie können den Ort im Winter besuchen, wenn die Schneeflocken die Dächer weiß färben, wie auch im Sommer, wenn Bettona für viele zum kühlen Zufluchtsort fernab von der Stadt wird.

Zahlreiche Wege können als Wander- wie auch als Radwege genutzt werden. Sie können durch die Gassen des Ortes und rund um die etruskische Stadtmauer spazieren, um anschließend vom Zentrum bis zum Ortsteil Cinque Cerri zu gehen und den Fluss Sambro entlangzuspazieren; mit diesen Wegen inmitten der Natur können Sie auch die Besichtigung alter Kirchen oder archäologischer Denkmäler wie das Urvinum Hortense und einen Besuch der nahegelegenen Orte, etwa Collemancio, verbinden.

Exploring Umbria, ermöglicht Ihnen auch die wunderbaren Sehenswürdigkeiten von Bettona im Rahmen eines herrlichen Ausritts auf einem Pferd in die zauberhaftesten Gebiete der Umgebung zu erkunden.

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